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Am Donnerstag um 19:45 bis 20:00 Uhr werden die Glocken aller katholischen Wiesbadener Kirchen für Papst Benedikt XVI läuten. Was es damit auf sich hat, das erklärt Diakon Steffen Henrich (St. Bonifatius Wiesbaden): „Glocken sind schon seit alters her Signalgeber für besondere Ereignisse. Sie werden bei freudigen Begebenheiten wie Hochzeiten und Taufen ebenso geläutet wie in traurigen Stunden, etwa bei Todesfällen.“
Das Pontifikat, also die päpstliche Amtszeit, endete bisher fast immer mit dem Tod des Heiligen Vaters und wurde daher mit Glockengeläut kundgetan. Wenn das Pontifikat Papst Benedikts XVI. nun mit einem Rücktritt sein Ende nimmt, werden ebenfalls die Glocken geläutet. Nicht, weil man einen Rücktritt mit dem Tod gleichsetzt, sondern um auszudrücken, dass dieser Schritt für die katholische Kirche ein bedeutsamer wie trauriger Moment ist. So öffnet sich ein Bogen, der mit dem nächsten Festgeläut geschlossen wird, dann nämlich, wenn die Wahl des Nachfolgers erfolgt ist.
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