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Nicht nur weggeworfene Chipstüten, Trinkpäckchen und so manche leere Bierflasche werden Eltern ab dem 1. April auf den städtischen Kinderspielplätzen erst einmal wieder selbst entsorgen müssen, bevor die Kinder im Sandkasten spielen oder Schaukel und Klettergeräte nutzen können.
Vor allem auch das Öffnen des Toilettenhäuschens auf dem Spielplatz Wallufer Platz hat damit ein Ende gefunden und stellt Eltern vor große Probleme. Denn ab der diesjährigen Saison wird es keine Spielplatzbetreuer:innen mehr auf den Spielplätzen Blücherplatz, Wallufer-Platz, Büdingenstraße, Schulberg, Kranzplatz sowie weiteren Spielplätzen in Wiesbaden geben.
Seit 2013 waren sie zu einer festen Institution geworden. Jeweils von April bis Oktober waren die fleißigen Unterstützer:innen im Einsatz. Sie öffneten und reinigten die Toiletten, machten kleinere Instandhaltungsarbeiten und waren Ansprechpartner:innen für die kleinen und großen Besucher:innen.
Dass es sie überhaupt gab, entstand aus der Idee, Langzeitarbeitslose zu qualifizieren, ihnen eine befriste Beschäftigung von einem Jahr anzubieten und sie im Idealfall anschließend erfolgreich in ein Arbeitsverhältnis auf dem 1. Arbeitsmarkt zu vermitteln. Die Stadt und die BauHaus Werkstätten Wiesbaden waren in all den Jahren der Träger dieses erfolgreichen Qualifizierungs- und Beschäftigungsprojektes.
Dass es nicht bei einem endgültigen Aus bleiben soll, hat sich der Ortsverein der SPD im Rheingauviertel/Hollerborn zur Aufgabe gemacht. Ein Ansatz könnte das Teilhabechancengesetz sein, mit dem langzeitarbeitslose Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt werden können. „Wir wollen, dass diese wichtigen Tätigkeiten unbedingt fortgesetzt werden, egal von wem. Und werden dazu einen Antrag in der nächsten Ortsbeiratssitzung stellen“, verspricht die Ortsvereinsvorsitzende Ellen Wilkens.
Auch die SPD-Fraktion im Rathaus hat schon die Absicht verkündet, nach Lösungen zu suchen. In der Vorbereitung ist ein Antrag, damit das Grünflächenamt sich mit dieser Option schnellstmöglich beschäftigt.
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Foto: Ellen Wilkens