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Gegen 22:40 Uhr alarmierten mehrere Anwohner der Teplitzstraße 14 in Biebrich am Dienstagabend die Feuerwehr, nach dem sie bemerkten, das aus dem Keller des Mehrfamilienhaus mit zwölf Mietparteien schwarzer, beißender Rauch in das Treppenhaus drang. Die ausrückenden Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Wiesbaden und die Freiwillige Feuerwehr Biebrich fanden beim Eintreffen mit einem Drehleiterwagen und einem Löschzug starken Rauch vor, der ihnen bereits an der Eingangstür zum Gebäude entgegenschlug.
Ein Trupp machte sich unter Atemschutz und mit einem Hohlstrahlrohr ausgerüstet in den Keller des Gebäudes auf und fand eine Parzelle mit brennenden Gegenständen, die schnell gelöscht werden konnte. Zwei weitere Trupps, ebenfalls unter Atemschutz, gingen durch die Etagen des Miethauses und überprüften die einzelnen Wohnungen auf eventuell betroffene Personen oder Rauch.
Die Mieter hatten sich jedoch bereits selbstständig gegenseitig über die drohende Gefahr informiert und ins Freie einer nahe gelegenen Grünfläche gerettet. Mit dem Drehleiterwagen in der Teplitzstraße versuchten weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr Personen oder Rauchentwicklung in den Wohnungen von außen auszumachen. Sechs der Mietparteien musste die Feuerwehr aufbrechen, da keinerlei Reaktionen von innen festzustellen war und auch keine Schlüssel vorhanden waren.
Zwei der betroffenen Personen erlitten eine leichte bis mittelschwere Rauchgasvergiftung und wurden noch vor Ort von zwei Rettungswagen sowie der Technischen Einsatzleitung, bestehend aus dem Leitenden Notarzt von Wiesbaden und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, erstversorgt. Anschließend wurden sie in die Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden zur Weiterbehandlung gebracht.
Sechs der Wohnungen waren leicht verraucht und wurden mit Hochdrucklüftern vom Qualm befreit. Die sieben betroffenen Mieter warteten in der Zwischenzeit im Freien auf die Erlaubnis der Feuerwehr, ihre Wohnungen wieder betreten zu dürfen. Die Parzelle, in der das Feuer entstanden ist, hat erheblichen Schaden genommen.
Nach ersten Schätzungen der Polizei und Feuerwehr ist ein Sachschaden von rund 5.000 Euro bei dem Feuer und durch das Aufbrechen der Wohnungstüren entstanden.
Die Brandursache in dem etwa fünf Quadratmeter großen Raum im Kellergeschoss des Gebäudes ist bisher ungeklärt. Die Kripo hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Eine Brandstiftung im vorliegenden Fall kann nicht ausgeschlossen werden, deshalb bittet die Polizei um Hinweise unter der Telefonnummer 0611 / 345-0.