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An diesem Wochenende fanden im Sportzentrum Frankfurt-Kalbach die Deutschen Pokalmeisterschaften U16 im Judo statt. Über den Landespokal hatte sich auch der weibliche Kim-Chi-Nachwuchs in einer Kampfgemeinschaft mit dem JC-Rüsselsheim für die einzigen nationalen Titelkämpfe dieser Altersklasse qualifiziert. Insgesamt kämpften 22 weibliche Mannschaften aus dem ganzen Bundesgebiet um die nationalen Ehren.
Die einheimischen Girls starteten am Samstag in einem 5er-Pool furios mit einem 5:0 Sieg gegen die niedersächsische Kampfgemeinschaft (KG) Hollage/Visbek. Danach traf man gleich auf die mit favorisierte KG Potsdam/Spremberg. Aber auch gegen die starken Brandenburgerinnen gelang fast alles und am Ende hieß es 3:1 für die Wiesbadener Judoka. Mit zwei weiteren klaren Siegen gegen Herford und Efringen zog man als Poolsieger ins Viertelfinale ein. Im letzten Kampf des ersten Wettkampftages traf man dort auf die badische KG Karlsruhe/Sinsheim. Den Wiesbadenerinnen merkte man den Willen an, sich noch nicht aus dem Titelkampf verabschieden zu wollen. Mit 5:0 Siegen konnte man dann auch diesen Vergleich gegen den späteren Dritten gewinnen und über Nacht neue Kräfte sammeln.
Sonntag folgte zuerst das Halbfinale gegen den mit Top-Athletinnen gespickten bayerischen Vertreter aus München-Großhadern, der bis dorthin ebenfalls alle Kämpfe klar gewonnen hatte. Nach Siegen von Sarah Birkigt und Sara Pulfer nutzte Laura Weimer ihre Chance, den entscheidenden dritten Punkt für Wiesbaden zu holen. Am Ende hieß es 3:2 und der zweite Finaleinzug nach 2015 war perfekt.
Im Finale sollte man in der Neuauflage des Vorrundenkampfes wieder auf die schon einmal besiegten Kämpferinnen aus Potsdam/Spremberg treffen. In einem dramatischen Vergleich auf höchsten Niveau stand es nach vier Kämpfen 2:2 (Unterbewertung 11:11). So musste der letzten Kampf des Tages die Entscheidung bringen. Sabrina Borrelli bewies dabei Nerven wie Drahtseile und fertigte ihre Gegnerin nach kurzer Zeit mit einem grandiosen Ippon-Sieg ab. Verdienter Lohn unter dem tosenden Jubel der mitgereisten Fans war der oberste Platz auf dem Siegerpodest und der Deutsche Jugendpokal 2016 für die Hauptstädterinnen zusammen mit der Unterstützung aus Rüsselsheim.
Fast sprachlos und voller Freude zeigte sich nach der Siegerehrung auch das erfolgreiche Trainerteam Siegbert Geuder/Laurent Schmidt: „Die Jugendlichen haben gestern bereits auf den Punkt eine Top-Leistung abgeliefert. Dies am Finaltag noch einmal zu steigern, erschien uns fast nicht möglich. Das wir dann am Ende alle anderen Medaillengewinner besiegt haben, ist eine unglaubliche Leistung! Wir sind stolz auf diese grandiose Mannschaft, die in den letzten Monaten unglaublich hart trainiert hat und in der jede einzelne junge Dame ihren Anteil am Pokalsieg hatte.“
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Für Wiesbaden/Rüsselheim kämpften
-42 kg Isabella Pflug, Sarah Birkigt, Martina Youssef
-47 kg Paula Korn, Julia Wittmann
-53 kg Sara Pulfer, Leonie Görner (Rüsselsheim)
-60 kg Benita Metz, Laura Weimer
+60 kg Sabrina Borrelli, Maéva Franc
Der Weg ins Finale:
Vorrunde
Wiesbaden/Rüsselsheim – Hollage/Visbek 5:0
Wiesbaden/Rüsselsheim – Potsdam/Spremberg 3:1
Wiesbaden/Rüsselsheim – Efringen Kirchen 5:0
Wiesbaden/Rüsselsheim – Herford/Höxter 4:0
Viertelfinale
Wiesbaden/Rüsselsheim – Karlsruhe/Sinsheim 5:0
Halbfinale
Wiesbaden/Rüsselsheim – München-Großhadern 3:2
Finale
Wiesbaden/Rüsselsheim – Potsdam/Spremberg 3:2
Deutscher JugendpokalGold KG Kim-Chi Wiesbaden/JC RüsselsheimSilber KG Potsdam/SprembergBronze München-Großhadern, KG Karlsruhe/SinsheimPlatz 5 KG Bad Homburg/JC Wiesbaden, KG Mönchengladbach/Wülfrath
Fotos: Holger Birkigt