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Die Widerstandskämpferin Sophie Scholl wurde vor 100 Jahren, am 9. Mai 1921, geboren. Mit nur 22 Jahren wurde sie von den Nationalsozialisten gemeinsam mit anderen Mitgliedern der „Weißen Rose“ hingerichtet. Nach ihr und ihren Weggefährten sind im Wiesbadener Stadtteil Klarenthal Straßen und Schulen benannt.
Das Volksbildungswerk Klarenthal will an das Engagement dieser mutigen jungen Frau in diesem Jubiläumsjahr mit unterschiedlichen Aktionen erinnern. Eine davon fand nun während der Osterferienbetreuung in der Geschwister-Scholl-Grundschule statt: Rund 20 Klarenthaler Kinder aller Jahrgangsstufen haben unter Leitung des Pädagogen Martin Ergezinger eine Collage erstellt, auf der aus schwarzen Steinen und weißen Rosen das Wort „Freiheit“ gebildet wird.
Die Steine wurden mit selbst gewählten Motiven bemalt. Das Thema des Widerstands der „Weißen Rose“ wurde kindgerecht aufgearbeitet. „Betroffenheit und bewegende Momente“ hat Martin Ergezinger beobachtet, als er mit den Kindern über die Schicksale der jungen Deutschen gesprochen hat. „Ein Ziel war es auch, dass sich die Kinder intensiv mit den Namensgebern ihrer Schule befassen und identifizieren.“
Dass das Wort „Freiheit“ aus Steinen gebildet wurde, war ebenfalls kein Zufall, denn in der jüdischen Kultur haben Steine eine besondere Bedeutung: Wer ein Grab besucht, legt zur Erinnerung am Grabstein einen kleinen Stein nieder. Mit dem Kunstwerk beteiligen sich die Kinder der Grundschule auch an einem Wettbewerb: Das Weiterbildungszentrum Ingelheim und die Fridtjof-Nansen-Akademie haben ein Kreativ-Ausstellungsprojekt ins Leben gerufen. Jugendliche aus der Region waren dazu aufgefordert, Kunstwerke zum Thema einzureichen. Im Rahmen der Aktion findet auch eine Veranstaltungsreihe statt: Näheres finden Sie unter www.wbz-ingelheim.de
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Foto: Volksbildungswerk Klarenthal