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Bei den drei hessischen Handwerkskammern wurden im Zeitraum 1. Oktober 2010 bis 30. September 2011 insgesamt 10.973 neue Lehrverträge eingetragen. Das entspricht einem Zuwachs von 0,7 Prozent oder 79 zusätzlichen Ausbildungsverträgen. Nach Angaben des Geschäftsführers der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern (ARGE), Harald Brandes, werden diese endgültigen Zahlen auch für die offizielle Statistik des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) verwendet. Bereits im Vorjahreszeitraum konnte das hessische Handwerk ein Plus von 4,6 Prozent bei den neu abgeschlossenen Lehrverträgen verzeichnen.
„Die hessischen Handwerksbetriebe haben ihre Ausbildungsanstrengungen erneut gesteigert und bilden weiter auf hohem Niveau aus“, so Brandes. Kein anderer Wirtschaftsbereich habe eine solch hohe Ausbildungsquote von 9 Prozent. Im Handwerk kommen auf 100 Mitarbeiter 9 Lehrlinge. Aber, so Brandes, es werde auch für viele Betriebsinhaber zunehmend schwieriger, geeignete Bewerber zu finden: „Der häufig beschworene Fachkräftemangel geht auch am Handwerk in Hessen nicht vorüber. Heute suchen die Betriebe Lehrlinge und die Lehrstellenbewerber sind in der komfortablen Situation, sich eine Lehrstelle aussuchen zu können.“
„Handwerksbetriebe müssen sich gewaltig anstrengen, gute, ausbildungswillige und fähige Lehrlinge zu finden. Das fällt einigen Branchen offenbar leichter, andere dagegen finden trotz größter Bemühungen und Werbung keinen geeigneten Nachwuchs“, erklärte der ARGE-Geschäftsführer. Die aktuelle Imagekampagne des Handwerks sei ein Weg, jungen Menschen eine Ausbildung im Handwerksberuf als Chance für ein erfülltes Berufsleben und als Start in eine Karriere mit Lehre zu vermitteln. Brandes: „Jeder Betrieb muss zeigen, welche Chancen das Handwerk bietet und sich bei Praktika und eigenen Aktionen als sympathischer Vertreter der Wirtschaftsmacht von nebenan präsentieren.
Symbolfoto