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Während der Corona-Pandemie erfahren viele, wie es ist, unverschuldet in finanzielle Not zu geraten. Die Neuantragszahlen für Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II sind in der Krise bei den Kommunalen Jobcenter überdurchschnittlich angestiegen. Allein beim Sozialleistungs- und Jobcenter Wiesbaden wurden im Zeitraum März und April 2020 1.030 Anträge auf ALG II bewilligt. Das sind rund zweieinhalbmal so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Um Bürgerinnen und Bürgern schnell zu helfen, haben die Verantwortlichen mit Einführung der Kontaktbeschränkungen Mitte März die internen Arbeitsprozesse in den Kommunalen Jobcentern an die neue Situation angepasst.
Dabei wurde verstärkt auf Beratung per Telefon und E-Mail gesetzt. Die Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktförderung, die Betreuung der Kundinnen und Kunden im Zusammenhang mit der Eingliederung in den Arbeitsmarkt und auch die soziale Betreuung haben die Kommunalen Jobcenter teilweise unter verstärkter Zuhilfenahme digitaler Medien und Formaten wie Videokonferenzen aufrechterhalten. Im Zuge der Lockerungen der Kontaktbeschränkungen galt es, Qualifizierungen und Maßnahmenangebote gemäß den Gesundheitsschutz-Richtlinien schrittweise wieder zu reaktivieren. Oberste Prämisse während der Corona-Krise war, dass keine Leistungsbeziehenden eines Kommunalen Jobcenters „verloren gehen“ bzw. ihre Ansprüche nicht geltend machen können.
In dieser neuen Situation wurde rasch deutlich, dass eine digitale Ausrichtung der Verwaltungsleistungen für die Bürgerschaft unverzichtbar ist. „Die Erfahrungen und positiven Erkenntnisse der vergangenen Monate, in denen viele Mitarbeitende im Homeoffice tätig waren und noch teilweise sind, haben uns nachhaltig gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, reflektiert Sozialdezernent Christoph Manjura die vergangenen Monate. Und auch Ariane Patzelt, Leiterin des Sozialleistungs- und Jobcenters der Landeshauptstadt Wiesbaden, ist sich sicher: „Mit der Möglichkeit, den Antrag auf Arbeitslosengeld 2 auch online stellen zu können, haben wir bereits einen wichtigen Schritt in diese Richtung unternommen.“
Beide wollen den Bürgerinnen und Bürgern der Landeshauptstadt Wiesbaden in Zukunft eine Bandbreite verschiedener Zugangswege anbieten, um sich mit Ihren Anliegen an die zuständigen Stellen wenden zu können – von der persönlichen Beratung bis zur schnellen online-App.
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