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In einer älteren kleinen Villa brach am Mittwoch, gegen 21:10 Uhr, ein Feuer aus. Die 76 Jahre alte Eigentümerin des Hauses bewohnt das Erdgeschoss und den ersten Stock. Das Dachgeschoss ist vermietet.
Nach dem die Eigentümerin das Feuer bemerkt hatte informierte sie ihren Mieter der gerade Besuch hatte und brachte sich anschließend umgehend ins Freie. Die 73-jährige Frau aus dem Dachgeschoss konnte das Gebäude ebenfalls eigenständig verlassen. Der 75-jährige Mieter suchte nach dem Brandherd. Als der Rauch stark zunahm und der Fluchtweg versperrt war, lief er auf die Dachterrasse.
Beim Eintreffen der Feuerwehr in die Straße "Am Heiligenstock" war das Haus bereits in dichten Rauch gehüllt. Der Mann auf der Terrasse hatte sich zwischenzeitlich über die Notrufnummer 112 bei der Feuerwehr gemeldet und rief um Hilfe. Bedingt durch die starke Rauchentwicklung war die Dachterrasse nur schwer für die Kräfte zu erkennen, deshalb wurde von den Einsatzbearbeitern in der Leitstelle mit Verhaltenshinweisen die Rettung unterstützt.
Sofort kamen mehrere Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung zum Einsatz und weitere Verstärkung angefordert. Eine Steckleiter wurde am Gebäude angestellt und ein C-Rohr zur Brandbekämpfung von außen vorgenommen. Über diese Leiter konnte die Person, die mit einer sogenannten Brandfluchthaube vor den giftigen Rauchgasen geschützt wurde, in Sicherheit gebracht werden. Parallel dazu erfolgte die Brandbekämpfung mit zwei C-Rohren im Innenangriff.
Zur weiteren Unterstützung kam noch die Freiwilligen Wehren Bierstadt, Igstadt und Kloppenheim hinzu. Mehreren Trupps unter Atemschutz hatten den Brand schnell unter Kontrolle, der im Küchenbereich des Erdgeschosses ausbrach und sich in das Wohnzimmer ausbreitete. Eine Drehleiter leuchtete die Einsatzstelle aus.
Mehrere Rettungswagenbesatzungen, ein Notarzt, sowie die Einsatzleitung Rettungsdienst kümmerten sich um die Betroffenen. Der 75-Jährige erlitt eine Rauchgasvergiftung und wurde zur weiteren Behandlung in einer Wiesbadener Klinik gebracht.
Das Feuer hatte unter anderem die Holzbalkendecke des Hauses beschädigt und sich durch die Decke auch ausgebreitet. Die Villa ist durch den Rauchniederschlag unbewohnbar geworden, da alle Türen im Gebäude geöffnet waren.
Die Eigentümerin kommt voraussichtlich bei den Nachbarn unter. Die genaue Brandursache steht zurzeit noch nicht fest. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Schadenshöhe beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 500.000 Euro.
Die Nachlöscharbeiten dauerten bis nach Mitternacht. Rund 50 Feuerwehrfrauen und -männer waren im Einsatz. Die Logistikgruppe aus Kräften der Freiwilligen Wehren versorgte die Einsatzkräfte mit warmen und kalten Getränken und Verpflegung. Die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr wurden durch die Freiwilligen Wehren Dotzheim, Naurod und Rambach besetzt.
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