ANZEIGE
Die Ausstellung, die am kommenden Freitag beginnt, ist eine Dokumentation über ein stadtteilbezogenes Mikroprojekt in Trägerschaft von Xenia - interkulturelle Projekte gGmbH, mit Sitz im Bergkirchenviertel. Diese fand unter Leitung von Dagmar Hansen im Rahmen des esf-Programms STÄRKEN vor Ort statt. Das Gartenprojekt wurde von Dorisa Winkenbach und Johannes Löhde durchgeführt. Da es mit Migrantinnen durchgeführt wurde, passte es gut zur Arbeit des Vereins MigraMundi, sodass schnell klar war, Ergebnisse dieser Arbeit in den Räumen von MigraMundi zu zeigen.
In unserem derzeitigen mobilen Zeitalter, sind Umzüge und Länderwechsel zur Normalität geworden. Ob aus beruflichen, persönlichen oder politischen Gründen, viele Menschen verlassen ihre Heimat, müssen sie verlassen und sind gefordert an neuen, oft kulturell fremden Lebensorten sich eine neue Existenz aufzubauen. Vertrautes aus der Heimat, ein Stück weit an den neuen Lebensort mitzunehmen, beziehungsweise dort in anderer Form wiederzufinden und aufzugreifen kann die Integration erleichtern. Diese Situation trifft auf ausländische Mitbürger und Mitbürgerinnen ebenso zu, wie auf inländische Familien, die häufig Wohnortwechsel aus beruflichen Gründen hinnehmen müssen.
Sinnbildlich für diese Lebenssituationen steht die Arbeit im neu entstandenen Erfahrungsfeld Bürgergarten in dem auch das Projekt „Alte Wurzeln finden – sich neu verwurzeln“ angesiedelt war. Ein Stück verwilderter Garten wird von interessierten Menschen Stück für Stück wieder nutzbar gemacht. Bei gemeinsamer Arbeit lernen sie sich und ihre Herkunft kennen. Dabei geht es einerseits um das Auffinden noch existierender alter Wurzeln von nutzbaren Pflanzen, Sträuchern und Bäumen. Andererseits darum neue Pflanzen auszusäen und zu setzen. Diese müssen sich erst einmal neu verwurzeln. Ähnlich ist es mit mitgebrachten Erfahrungen und neuen Erkenntnissen, die ausgetauscht beziehungsweise gewonnen werden.
Hier, im Bürgergarten fanden und finden sich in einem integrativen Prozess Menschen unterschiedlicher Herkunft und jeden Alters zusammen um über gemeinsame Gartenarbeit neue Wurzeln wachsen zu lassen, sich in gemeinschaftlichem Tun kennenzulernen. Nach Abschluss des Xenia-Projekts geht die Arbeit im Bürgergarten weiter.
Ergebnisse und Fundstücke, künstlerisch und dokumentarisch von Dorisa Winkenbach verarbeitet, werden in der Ausstellung gezeigt. So sind neben künstlerischen Arbeiten mit Naturmaterialien auch Informationen zu den Projekten in der Ausstellung enthalten. Ergänzend werden auch frühere Werkstücke zum Thema Natur - Kunst - Kultur, ebenfalls von Dorisa Winkenbach, vorgeführt.
Weitere Informationen
Die Ausstellung wird eröffnet am Freitag ,den 9. Dezember, um 18:00 Uhr und endet am 21.12.2011. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
E-Mail: info@migramundi.de
Tel: 0611 / 97150872
E-Mail: artemis@winkenbach.net
Tel. 0611 / 1747270 oder Mobil 0174 / 41 63 123
Symbolfoto