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Der Wiesbadener Künstler Egon Altdorf wird in der Wiesbadener Kunstarche derzeit mit einer großen Retrospektive geehrt. Noch bis zum 9. Januar 2023 sind in der Kunstarche großformatige Fotografien, Holzschnitte, Skulpturen und Bilder des Künstlers zu sehen, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 100. Mal jährt.
Eröffnet wurde die Ausstellung am 9. Oktober durch die Vorsitzende der Kunstarche, Felicitas Reusch. Der Verein erhält in diesem Jahr den Kulturpreis der Stadt Wiesbaden.
Der Sohn Egon Altdorfs, aus Großbritannien angereist und Leihgeber zahlreicher Exponate, bedankte sich für die ausführliche Schau zum Werk seines Vaters, eines „wunderbaren Mannes“.
Es sei das erste Mal, dass so viele Werke Altdorfs für die Öffentlichkeit sichtbar würden. Auch für das Buch, das zur Ausstellung erscheint und zu dem er selbst beigetragen hat, sei er Felicitas Reusch und der Kunstarche sehr dankbar.
Die Kunsthistorikerin Judith LeGrove, profunde Kennerin der britischen Nachkriegs-Kunstszene und Koautorin des Buches, war ebenfalls aus England angereist und setzte in einem interessanten Vortrag das skulpturale Werk Egon Altdorfs in Beziehung zu britischen Künstlern wie Henry Moore, Edoardo Paolozzi oder Geoffrey Clarke.
Zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum erinnern auch in Wiesbaden an den Künstler, der hier lange Jahre ein Atelier hatte und 2008 in der hessischen Landeshauptstadt verstarb.
Unter anderem befinden sich seine Kunstwerke an mehreren Schulorten als Fassadenreliefs oder Skulptur. Sein „Meisterwerk“, so LeGrove, sei die Glasgestaltung der Neuen Synagoge in Wiesbaden. Auch diese ist in der Ausstellung in zahlreichen Fotos zu sehen.
Felicitas Reusch schließlich deutete in ihrer Ansprache die Spiritualität von Altdorfs Werk, das von tiefer Religiosität geprägt war. Gezeichnet vom Krieg und von der Kriegsgefangenschaft, konnte er neben dem Ausdruck tiefen Leides doch viele Motive der Versöhnung in seine Werke einbringen.
Eine Veranstaltung zur Lyrik Egon Altdorfs findet am Freitag 18. November, 17:00 Uhr statt. Stephan Breith, der langjährige Solo-Cellist des Hessischen Staatstheaters, wird korrespondierende und kontrapunktierende Werke aufführen und aus Altdorfs lyrischem Werk lesen.
Das Buch „Egon Altdorf – Die Kunst der inneren Erneuerung: Skulptur, Grafik, Glasfenster, Lyrik“, herausgegeben von den Kunsthistorikerinnen Judith LeGrove und Felicitas Reusch erscheint im Wiesbadener Reichert-Verlag. Es ist ab Oktober für 24 Euro im Buchhandel erhältlich.
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Kunstarche, Im Rad 42 /Stadtarchiv zugänglich: Dienstags bis freitags von 9:30 bis 12:30 Uhr zusätzlich mittwochs 15:00 bis 18:00 Uhr.
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Ausstellung und Rahmenprogramm:
Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Kunstarche, Im Rad 42 /Stadtarchiv zugänglich: Dienstags bis freitags von 9:30 bis 12:30 Uhr zusätzlich mittwochs 15:00 bis 18:00 Uhr.
Eine Veranstaltung zur Lyrik Egon Altdorfs findet am Freitag 18. November, 17:00 Uhr statt. Stephan Breith, der langjährige Solo-Cellist des Hessischen Staatstheaters, wird korrespondierende und kontrapunktierende Werke aufführen und aus Altdorfs lyrischem Werk lesen.
Das Buch „Egon Altdorf – Die Kunst der inneren Erneuerung: Skulptur, Grafik, Glasfenster, Lyrik“, herausgegeben von den Kunsthistorikerinnen Judith LeGrove und Felicitas Reusch erscheint im Wiesbadener Reichert-Verlag. Es ist ab Oktober für 24 Euro im Buchhandel erhältlich.
Fotos: Kunstarche e. V.