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Erstmals wird zum Kreuzfest ein Kunstpreis verliehen. Das alljährlich im Bistum Limburg gefeierte Fest wird in diesem Jahr vom 14. bis 16. September von der katholischen Stadtkirche in Wiesbaden ausgerichtet. Die Initiative Kirche und Kultur hat aus diesem Anlass im Bistum Limburg lebende Künstler dazu eingeladen, sich mit dem Thema „Von Alpha bis Omega, von A bis Z…Am Anfang war das Wort,… - und dann?“ auseinander zu setzen.
Aus der Fülle der 80 Einsendungen, die bis aus München und Freising kamen, konnten 39 Künstler berücksichtigt werden, die der Vorgabe der Ortsnähe entsprachen. Inzwischen hat die Jury drei erste Preisträger gekürt. Jean-Claude Wiedl, Judith Röder und Anna Herrgott werden offiziell am Kreuzfestsonntag, 16. September, um 14:00 Uhr auf dem Schloßplatz den mit je 1.000 Euro dotierten ersten Preis erhalten. Bereits ab 24. August sind die Arbeiten der Preisträger sowie die Werke von zehn weiteren Künstlern in einem eigenen Ausstellungsprojekt in katholischen Kirchen in Wiesbaden zu sehen.
Gegenwartskunst zu einem religiösen Thema anfragen, das war die mit dem Wettbewerb verbundene Absicht, wie Dr. Simone Husemann von der Initiative Kirche und Kultur erklärt. Das große Interesse an dem Aufruf ist für die Kunsthistorikerin auch ein Zeichen dafür, „dass Kirche als kultureller Auftraggeber durchaus gefragt ist“. Die beteiligten Künstler hätten jedenfalls die Einladung durchaus als Wertschätzung empfunden, sagt sie. Die Jury, der der Direktor des Museums Wiesbaden, Alexander Klar, Dr. Isolde Schmidt vom Kulturamt Wiesbaden, die Kulturjournalistin Katinka Fischer, Dr. Gabriel Hefele und Dr. Husemann vom Bistum Limburg, sowie die Künstlerin Renate Reifert angehörten, hatte ein weites Spektrum an Werken zur Entscheidung vorliegen. Es reicht von Malerei bis zur raumgreifenden Installation, von Glasarbeiten bis zu filigranen Naturmaterialien.
Die große Bandbreite in der aktuellen Kunstszene spiegelt sich auch in den Werken der drei Preisträger wieder. Jean-Claude Wiedls Triptychon „“Kreuzgänge III“ ist am Computer entstanden, umgesetzt aus Fotovorlagen. Für die Ausstellung in der St. Bonifatiuskirche hat der in Wiesbaden lebende Künstler sein Werk in einer besonderen Technik auf Leinwand gedruckt. Die Künstlerinnen Judith Röder und Anna Herrgott sind dagegen beide gelernte Glasmacherinnen, die das Material allerdings ganz unterschiedlich einsetzen. Von Röder ist am Kirchort Maria Heimsuchung in Kohlheck unter anderem das Werk „Mein Atem“ zu sehen, ein Atemzug, verfestigt in einer zarten Phiole. Anna Herrgott zeigt dagegen in ihren bleiverglasten Fenstern in St. Mauritius Prominente wie George Clooney und Madonna als die leuchtenden Ersatzheiligen unserer Tage.
Das Ausstellungsprojekt „Kunst entstanden zum Kreuzfest 2012 in Wiesbadener Kirchen“ wird am Freitag, 24. August, um 19:00 Uhr in der St. Bonifatiuskirche eröffnet. Über die einzelnen Ausstellungsorte mit ihren jeweiligen Werken und das Begleitprogramm informiert ein eigener Flyer. Die Ausstellung ist bis 23. September zu sehen. Der dazu erschienene Katalog ist in den Pfarrbüros der beteiligten Kirchen sowie im Roncalli-Haus (Friedrichstraße 28) erhältlich.
Das Kreuzfest wird seit über 50 Jahren als kleiner „Katholikentag“ in einem der elf Bezirke des Bistums Limburg gefeiert. Es setzt thematische, spirituelle und kulturelle Akzente in der jeweiligen Region. Unter dem Motto „Quellen des Heils“ richtet die katholische Stadtkirche Wiesbaden in diesem Jahr das Kreuzfest aus. Höhepunkte sind am Sonntag, 16. September, das Pontifikalamt mit Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst auf dem Schlossplatz und die Kreuzfeier am Nachmittag in der Bonifatiuskirche.
Weitere Informationen zum Programm des Kreuzfestes bei Bezirksreferent Stephan Arnold, Telefon: 0611 / 174125, im Internet unter www.kreuzfest.bistumlimburg.de.
Weitere Informationen rund um den Kunstpreis gibt es bei Simone Husemann, Telefon: 0611 / 174124, E-Mail: s.husemann(at)bistum-limburg.de und im Internet unter www.kirche-und-kultur.de.
Symbolfoto