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Prof. Dr. Uwe Brinkschulte und Prof. Dr. Mathias Pacher von der Goethe-Universität Frankfurt erhielten am Mittwoch, 28. Juli, von Dr. Stefan Heck, Staatssekretär im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, einen Förderbescheid des Landes. Mit einer Förderung in Höhe von insgesamt 334.000 Euro unterstützt die Hessische Landesregierung die Entwicklung hochrobuster und resilienter Drohnensteuerungssysteme durch „künstliche DNA" (KDNA) und „künstliche Hormonsysteme“ (KHS) auf Basis des IT-Konzepts „Organic Computing“.
„Technische Systeme werden im Zeitalter der Mikroelektronik immer komplexer. Die Nutzung biologischer Prinzipien gewinnt in der Informatik daher zunehmend an Bedeutung, da somit einzelne Systeme resilienter gegenüber Angriffen werden können. Wie bei allen Vorhaben im Rahmen unserer Förderrichtlinie Cybersicherheitsforschung möchten wir unsere digitale Welt noch sicherer machen. Daher erprobt die Polizeifliegerstaffel Hessen gemeinsam mit der Goethe-Universität die neuartige Drohnensteuerung“, so Dr. Stefan Heck.
Das IT-Forschungsumfeld des „Organic Computing“ nutzt Konzepte aus der Biologie, um beispielsweise Fähigkeiten zur Selbstorganisation, Selbstanpassung und Selbstschutz auf technische Informationssysteme zu übertragen. Ein Beispiel hierfür sind KDNA und KHS. Hiermit sollen die Prozessoren und Sensoren von Drohnen intelligent untereinander und mit der Infrastruktur an einer Bodenstation vernetzt und so zu einer „organischen IT-Einheit“ werden.
Das geplante Forschungsvorhaben soll eine „Immunisierung des Systems“ mit KHS gegenüber Angriffen und Manipulationen vorsehen. Beispielsweise ist die Erforschung einer sogenannten „Immunbarriere“ in Form einer Hormonfirewall geplant, die eine Fremd-/Eigenerkennung von künstlichen Hormonen durch Prüfung von Absender und Empfänger durchführt und somit eine Gefahr klassifizieren kann. Die Erforschung der neuartigen Drohnensteuerung gemeinsam mit der Polizeifliegerstaffel ist Basis für einen noch sichereren Praxiseinsatz.
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Foto: HMIS