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Ein 23-jähriger Mann und eine 27-jährige Frau kletterten alkoholisiert gegen 21:50 Uhr am Freitag auf die Überdachung des Wiesbadener Ostbahnhofs in Biebrich. Von dort sprangen sie auf eine einfahrende S-Bahn die gerade aus Offenbach am Main kam.
Der Triebfahrzeugführer der S-Bahn beobachtete das Treiben und handelte geistesgegenwertig. Er verständigte seine Zentrale und lies sofort die Oberleitung abschalten - dadurch verhinderte er Schlimmeres.
Parallel wurden zahlreiche Rettungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zum Ostbahnhof geschickt. Als diese dort wenige Minuten später antrafen, konnte diese mit Erleichterung feststellen, dass es den beiden gut ging.
Die Bundespolizei stellte die beiden Personen und belehrte diese über die Gefahren, welchen sie sich ausgesetzt haben sowie über die drohenden Konsequenzen ihres Handelns.
Die Gleissperrung in der Zeit von 21:55 Uhr bis 22:40 Uhr führte zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr.
Der 27-jährigen Frau und dem 23-jährigen Mann droht nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.
Die Bundespolizei weist darauf hin, dass Oberleitungen der DB AG eine Spannung in Höhe von 15.000 Volt führen, das ist 65-mal mehr als eine normale Steckdose. Man muss die Leitungen oder Teile, durch die der Strom fließt nicht berühren, um einen tödlichen Stromschlag zu erleiden. Es reicht schon, der Oberleitung zu nahe zu kommen, wie in diesem Beispiel durch das Klettern auf einen Zug. Wenn eine gewisse Distanz unterschritten wird, droht ein Spannungsüberschlag, der auch "Lichtbogen" genannt wird.
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Symbolfoto