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Die Lage ist äußerst ernst. Das Coronavirus verbreitet sich immer weiter, die Zahl der Infizierten steigt nach wie vor weltweit an. Bundeskanzlerin Angelika Merkel hatte in ihrer Fernsehansprache am Mittwochabend an die Disziplin der Bevölkerung appelliert. „Es komme in der aktuellen Situation auf jeden Einzelnen an“, sagte sie.
Die Corona-Krise ist die größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg für Deutschland.
Sie appellierte an die Bevölkerung, sich an die Regeln und Einschränkungen zu halten. Alles, was Menschen gefährden könnte, müsse reduziert werden, sagte sie. "Wir müssen aus Rücksicht voneinander Abstand halten." Es sei "existenziell", das öffentliche Leben soweit es geht herunterzufahren.
Die Richtschnur allen Handelns sei nun, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, sie über die Monate zu strecken und somit Zeit zu gewinnen. Es werde auch davon abhängen, wie diszipliniert jeder und jede die Regeln befolgt und umsetzt, sagte Merkel. "Es kommt ohne Ausnahme auf jeden Einzelnen und damit auf uns alle an!"
Das zeigen auch die neuesten Zahlen am Donnerstag. So sind mittlerweile 13.779 Menschen (Stand 19. März, um 18:00 Uhr) in der Bundesrepublik mit COVID-19 infiziert. Das sind 507 neu erkannte Fälle mehr als am Vortag. Die Situation entwickelt sich weiter dynamisch.
Gleiches Bild in Hessen. Die Zahl stieg von Mittwoch 547 auf Donnerstag um 193 auf 740 Erkrankte. Auch in Wiesbaden wurden weitere 13 Neuinfizierte registriert. Mit Stand am Donnerstag (19. März um 16:00 Uhr) sind 48 Bürgerinnen und Bürger in der hessischen Landeshauptstadt Corona-Positiv getestet worden.
Die Ansprache der Bundeskanzlerin und die Verordnungen scheinen die meisten Menschen zu beherzigen. Die Straßen in Wiesbaden sind wie leergefegt. Durch die Fußgängerzone liefen vereinzelt einige Passanten, und das bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen am Donnerstagnachmittag. Normal sind es hier bei diesen Bedingungen einige Tausend Menschen, die sich ein leckeres Eis schmecken lassen oder einen Kaffee in der Außengastronomie genießen. Eine eigenartige und beunruhigende Stille und Stimmung liegt in der Stadt. Die meisten Geschäfte sind geschlossen und die, die geöffnet haben dürfen (nach der Verordnung), sind ziemlich leer.
So bedrückend diese Situation gerade auch ist, genau das ist in der Corona-Krisenlage genau das richtige. Soziale Kontakte sollen stark, auf ein Minimum, reduziert werden, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Das gilt nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch im privaten Umfeld.
Per Tröpfchen-Infektion wird das Coronavirus verbreitet, also beim Sprechen, Niesen und Husten. Um das zu verhindern, hilft es, wenn wir anderen Menschen nicht zu nahe kommen. Besonders weil bei einigen Personen und vielen Kindern nur milde oder sogar gar keine Symptome auftreten. So schützen wir insbesondere ältere Mitbürger und Menschen mit schwachen Immunsystemen. Denn sie sind bei einer Ansteckung mit dem COVID-19 besonders gefährdet.
Das Robert Koch-Institut empfiehlt diese Regeln. Für den privaten Bereich und die Öffentlichkeit hat das RKI diese Hinweise zur Kontaktreduzierung veröffentlicht:
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Symbolfoto: Bearbeiter von der Redaktion