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Etwa neun Stunden nach der Explosion, die Nachbarn etwa zehn Minuten vor Mitternacht am Sonntagabend wahrgenommen und daraufhin die Feuerwehr alarmierten hatten, wurde am Montagvormittag eine männliche Person tot auf dem Grundstück des Einfamilienhauses in der Flensburger Straße in Mainz-Kastel gefunden.
Diese wurde bei einer geplanten Nachsuche durch die Rettungshundestaffel der Berufsfeuerwehr Wiesbaden auf der Rückseite des Gebäudes unter den Trümmern des Hauses aufgespürt. Nachdem diese geborgen war, und die Ermittlungen weiter gingen, fanden die Einsatzkräfte eine weitere tödlich verletzte Person im Bereich der Brandruine.
Zur Identität der beiden Personen kann die Polizei derzeit keine Angaben machen. Der Erkennungsdienst der Wiesbadener Kriminalpolizei hat erste Maßnahmen zur Identifizierung der Personen eingeleitet, wie Michaela Plock von der Polizei mitteilt. Derzeit ist nicht ausgeschlossen, dass sich noch weitere Personen unter den Trümmern befinden.
„Die Bergungsarbeiten müssen mit äußerster Vorsicht durchgeführt werden, da das Haus, wie bereits geschildert, massiv einsturzgefährdet ist“, erklärt die Polizeibeamtin.
Die Hausbesitzerin wurde etwa zwei Stunden nach dem Brand durch Polizeibeamte ermittelt und befragt. Sie konnte keine Angaben zu Personen im Haus machen, da sie sich derzeit bei Bekannten in Erbenheim aufhält. Auch zur Brandursache konnten bei der Frau keine weiteren Erkenntnisse gewonnen werden, fügt Plock an.
Brandursachenermittler des Polizeipräsidiums Westhessen befinden sich derzeit an der Einsatzstelle und führen erste Ermittlungen durch. Diese gestalten sich jedoch sehr schwer, da das Gebäude einsturzgefährdet ist. Daher ist auch vorgesehen, einen provisorischen Zaun um das Gebäude zu errichten, um ein Betreten durch Unbefugte auszuschließen. Da eine Brandstellenbegehung daher zeitnah nicht stattfinden kann, ist in Kürze nicht mit einem Ermittlungsergebnis zu rechnen.
Anhand des Spurenbildes schließen die Ermittler vor Ort nicht aus, dass es sich bei der Brandursache um eine Verpuffung handeln könnte. Auch ein vorsätzliches Herbeiführen einer solchen Verpuffung kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.
Dazu sind weitere Ermittlungen notwendig. Die Wiesbadener Kriminalpolizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung unter der Telefonnummer 0611 / 345-0.