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Die deutsche Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal 2021 wieder etwas erholt: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist um 9,6 Prozent höher als im zweiten Quartal 2020, als strikte coronabedingte Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens die Wirtschaftsleistung sehr deutlich reduziert hatten (minus 11,3 Prozent).
Wie das Amt für Statistik und Stadtforschung mitteilt, ist auch auf dem Wiesbadener Arbeitsmarkt eine leichte Erholung festzustellen. Erstmals seit über einem Jahr hat sich die Zahl der Arbeitslosen verringert, verharrt aber auf deutlich höherem Niveau als vor der Krise.
Insgesamt waren im Juni in Wiesbaden 11.670 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 125 weniger als im Vorjahresmonat, das prozentuale Minus liegt bei einem Prozent. Die Arbeitslosenquote sank leicht auf 7,5 Prozent. Im regionalen Vergleich ist die Zahl der Arbeitslosen in allen Großstädten des Rhein-Main-Gebietes gesunken, am stärksten in Darmstadt (- 12 Prozent) und Mainz (- 11 Prozent), am geringsten in Wiesbaden (- 1 Prozent). Nach wie vor weist Wiesbaden nach Offenbach die zweithöchste Arbeitslosenquote unter den Rhein-Main-Städten auf.
Das Kurzarbeitergeld ist zum wichtigsten arbeitsmarktpolitischen Instrument in der Corona-Krise geworden. Ohne Kurzarbeit wäre die Arbeitslosigkeit sicherlich noch stärker angestiegen. In Wiesbaden ist seit Beginn der Corona-Krise für gut 44.000 Personen Kurzarbeit angezeigt worden, im 2. Quartal allerdings lediglich noch für 600 Personen, im Juni 2020 waren es demgegenüber knapp 30.000 Personen.
Die aktuellsten Daten zur Beschäftigung beziehen sich auf den 31. Dezember 2020 und zeigen Auswirkungen der Corona-Krise. Zu diesem Stichtag waren exakt 111.071 Wiesbadener:innen sozialversicherungspflichtig beschäftigt und damit 563 (oder 0,5 Prozent) weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Damit ist der jahrelange Beschäftigtenanstieg vorerst gestoppt. Auch in den anderen Großstädten der Rhein-Main-Region (außer in Mainz) sank die Beschäftigung, Frankfurt war mit einem Minus von 1 Prozent am stärksten betroffen.
Das aktuelle Wirtschafts- und Arbeitsmarktbarometer, das vierteljährlich erscheint, enthält kurzgefasst wesentliche Informationen für alle, die über den Stand der Wiesbadener Wirtschaft Bescheid wissen wollen.
Details können im Internet unter www.wiesbaden.de/statistik (Monitoringsysteme) nachgelesen und kostenfrei heruntergeladen werden.
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Grafik: Amt für Statistik und Stadtforschung