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Im Stadtbezirk Wiesbaden waren im Mai 12.254 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote betrug 7,8 Prozent und somit -0,2 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenzahl insgesamt um 1.376 Personen (+12,6 Prozent).
Der Arbeitsagentur Wiesbaden wurden im Mai 562 freie Stellen gemeldet. Dies sind 111 Stellen weniger (-16,5 Prozent) gegenüber dem Vormonat sowie 245 Stellen weniger (-30,4 Prozent) als vor einem Jahr. Mit 2.791 gemeldeten offenen Stellen ist der Bestand im Vorjahresvergleich um 482 Stellen niedriger (-14,7 Prozent).
„Der Arbeitsmarkt hat auch im Mai vergleichsweise wenig Dynamik entwickelt. So wie es scheint, hat er zwar die Corona-bedingten Beeinträchtigungen hinter sich gelassen. Dennoch reicht die von geopolitischen Entwicklungen, Sanktionen und Verschiebungen an den Energie- und Rohstoffmärkten geprägte Wirtschaftslage nicht aus, um die Arbeitskräftenachfrage auf das Niveau der Vorjahre zu heben. In den ersten fünf Monaten des Jahres sank die Arbeitskräftenachfrage im Agenturbezirk Wiesbaden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 1.000 Stellenmeldungen oder knapp einem Viertel. Positiv zu bewerten ist allerdings, dass sich der Arbeitsmarkt weiterhin stabil zeigt. Die Unternehmen halten auch in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld an ihren Arbeitskräften fest“, erklärt Alexander Baumann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wiesbaden.
Von Oktober 2022 bis Mai 2023 meldeten sich im Agenturbezirk Wiesbaden 1.976 Ausbildungssuchende. Dies waren 103 oder +5,5 Prozent mehr, als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 1.028 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 971).
Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.868 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 126 Stellen bzw. -6,3 Prozent weniger, als vor einem Jahr. 1.083 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende Mai 2022 waren noch 1.007 Ausbildungsstellen frei.
„Aktuell gibt es im Agenturbezirk noch etwas mehr als 1.000 unbesetzte Ausbildungsstellen und etwa die gleiche Anzahl noch unversorgter Jugendlicher. Ich bin mir sehr sicher, dass sich bis zum August noch eine hohe dreistellige Zahl weiterer Ausbildungsverträge realisieren lässt. Wesentlich für den Erfolg auf beiden Seiten wird das Maß an Flexibilität sein, das Ausbildungssuchende und Betriebe noch an den Tag legen werden. Die Berufsberatung und der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Wiesbaden können durch Instrumente wie der Assistierten Ausbildung, der Einstiegsqualifizierung oder anderer -auch finanzieller- Hilfen dazu beitragen, Ausbildungssuchende und ausbildungswillige Betriebe zusammenzubringen", so Baumann zur Situation auf dem Wiesbadener Ausbildungsmarkt.
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