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Ein Lkw-Fahrer war von den Niederlanden in Richtung Bamberg unterwegs, als dieser am Mittwochabend, gegen 19:10 Uhr, Feuer an seinem Sattelauflieger bemerkte. Zu diesem Zeitpunkt war das Gespann auf der A66 in Fahrtrichtung Frankfurt unterwegs. Der Fahrzeugführer steuerte den Beschleunigungsstreifen circa 50 Meter hinter der Aral-Tankstelle an, wo zwischenzeitlich dichter Qualm und Feuer am dem Anhänger aufstieg.
Der tschechische Fahrer trennte das Zugfahrzeug vom Sattelauflieger ab, damit das Feuer nicht auf die Zugmaschine übergreifen konnte. Mit zwei Pulverlöschern versuchte dieser die Brandausbreitung zu verhindern, was ihm jedoch nicht gelang. Parallel gingen mehrere Notrufe bei der Rettungsleitstelle ein. Kräfte der Wache 2 von der Berufsfeuerwehr, sowie die Freiwillige Wehr aus Erbenheim wurden an die Einsatzstelle gerufen.
Aufgrund des Feuers und der Rauchentwicklung, war die Autobahn in Richtung Frankfurt für rund 20 Minuten voll gesperrt. Der erste Atemschutztrupp begann umgehend mit den Löscharbeiten. Um an die Ladung zu kommen, wurde seitlich die Bordwand mit Hilfe des Fahrer geöffnet. Der Lkw war auf zwei Ebenen mit großen Ballen Textilfleece geladen, die zum Teil brannten.
Zwei weitere Trupps rüsteten sich mit Atemschutz aus. Mit zwei Rohren wurden die Glutnester abgelöscht. Die Wassereinspeißung erfolgte über ein Großtanklöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr. Nach und nach wurden die Ballen aus dem Lkw entladen. Mit der Wärmebildkamera kontrollierten die Kräfte, ob die Löscharbeiten erfolgreich waren.
Gegen 19:30 Uhr konnte eine Fahrspur in Richtung Frankfurt geöffnet werden. Es bildete sich ein Rückstau bis nach Biebrich zurück. Der beschädigte Sattelauflieger musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 120.000 Euro, davon entfallen 100.000 Euro auf den total beschädigten Anhänger und 20.000 Euro auf die Ladung. Gegen 21:00 Uhr übernahm die Autobahnmeisterei und die Polizei die Einsatzstelle. Aufgrund der winterlichen Temperaturen muss der Streckenabschnitt von der Meisterei noch abgestreut werden, damit vom Löschwasser keine Gefahr ausgeht. Während des Autobahneinsatzes besetzte die Freiwillige Feuerwehr Kostheim die Wache 2 der Berufsfeuerwehr.