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Die Zehn-Prozent-Aktion hat mit einem Dank-Gottesdienst in der Lutherkirche mit großartiger Chormusik unter Leitung von Kantor Niklas Sikner und einer Predigt von Dekan Martin Menckeauf die vergangene Spendenrunde zurückgeschaut. 402 Menschen haben ihren „Zehnten“ gespendet. Mit der Summe des „Mister-Zehn-Prozent“ sind insgesamt 193.360,14 Euro zusammengekommen. Der Gottesdienst war auch für all die großzügigen Geberinnen und Geber ein Dankeschön.
Seit 40 Jahren spendet der unbekannte Großspender, der insgesamt 2. „Mister Zehn-Prozent“, jährlich einen Teil seines Jahreseinkommens für die Zehn-Prozent-Aktion und ist damit das Zugpferd für hunderte weitere Spenderinnen und Spender. Jetzt tritt er ab und übergibt den Staffelstab an einen neuen „Mister“, der wiederum anonym bleiben wird.
In einem Brief an die Gottesdienstgemeinde zeigt sich „Mister Zehn-Prozent“ glücklich über den reichen Segen Gottes, der auf der Zehn-Prozent-Aktion liegt: „Wer hätte 1968 gedacht, dass die Zehn-Prozent-Aktion nach einem halben Jahrhundert immer noch grünt und blüht?“ heißt es wörtlich. Ihm selbst habe das Motto der Aktion „Teilen macht Freude und Freunde“ unvergessliche Erlebnisse und Erfahrungen beschert.
Mit dem gespendeten Geld werden in Bangladesch künftig Wasseraufbereitungsanlagen, Regenwassertanks und Kies- und Sand-Filteranlagen installiert. In Haiti können neue Fischerbooten gekauft werden, wodurch viele Familien eine Erwerbsgrundlage erhalten. Eine Hilfsorganisation in Ghana bekommt Unterstützung, damit sie Straßenkindern berufliche Ausbildungswege eröffnet. Zwei Priester in Burkina Faso können nun im Auftrag von missio ein „Zentrum der Begleitung“ errichten, wo Kinder und Jugendliche Hilfe erhalten. Über finanzielle Unterstützung freuen sich auch die Clown Doktoren für ihre in Kinderkliniken und Altenheimen. Symbolischen wurden im Gottesdienst die Schecks überreicht.
Dekan Mencke betonte in seiner Predigt, wie sehr Gottes Liebe, wenn sie spürbar wird, Menschen verwandeln könne: „Wenn uns erreicht, dass Gott uns als Menschen liebt, wenn mir dieser unbändige Liebeswillen Gottes zu mir selbst einleuchtet, wenn mir klar wird, dass er mich meint, dann erreicht mich Gottes Wort. Durch das Wort verändern wir uns und unsere Wirklichkeit. Und unser Leben wird voll und reich. Denn im Wort kommt die Fülle des Lebens zu uns, über das Ohr, den Verstand und das Herz. Rebe sein ohne Weinstock, das geht nicht. Christ sein ohne ihn – das geht auch nicht.“
Die nächste Spendenrunde läuft bis zum 31. März 2022. Neuer und alter „Mister Zehnprozent“ stellen gemeinsam 40.000 Euro zur Verfügung, wenn sich 400 Menschen finden, die zehn Prozent ihres Taschengeldes, Einkommens, der Rente oder des Urlaubsgeldes spenden.
Von dem Geld unterstützt wird ein Aufforstungsprojekt in Äthiopien (75.000 Euro), diskriminierte Teepflückerinnen in Sri Lanka (Teepflückerinnen, 30.000 Euro), Frauen in Nordostindien, die vor Menschenhändlern geschützt werden sollen (10.000 Euro) sowie Kinder in Indien, die Haare für europäische Hair Extensions aus Echthaar verarbeiten. In Deutschland werden das Zwerg-Nase-Haus in Wiesbaden (7500 Euro) sowie das Projekt „Gesundheit für alle“ in Berlin (7500) unterstützt.
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Spendenkonto: Evangelische Bank eG Kassel
IBAN: DE31 5206 0410 0004 0444 44
Hintergrund Zehn-Prozent-Aktion:
Die Zehn-Prozent-Aktion, die es mittlerweile seit mehr als 50 Jahren gibt, basiert auf der biblischen Weisung Gottes, den „zehnten Teil“ dessen, was man besitzt, den Armen zu geben. Träger der Zehn-Prozent-Aktion ist das Evangelische Dekanat Wiesbaden. Jedes Jahr stellt ein anonymer Kaufmann für die Aktion zehn Prozent seines Einkommens zur Verfügung, um Menschen in Not zu helfen. Die Summe wird nur freigegeben, wenn sich weitere Menschen finden, die ebenfalls bereit sind zehn Prozent ihres Einkommens, ihrer Rente oder ihres Weihnachts- oder Taschengeldes zu spenden. Informationen über die Aktion und die Hilfsprojekte gibt es unter www.zehn-prozent-aktion.de.
Fotos: Andrea Wagenknecht / Evangelisches Dekanat Wiesbaden