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Das Tiefbau- und Vermessungsamt hat für die Radschnellverbindung von Wiesbaden nach Mainz die Machbarkeitsstudie beauftragt. Nach einem Ausschreibungs- und Vergabeverfahren wurde das aus Kopenhagen stammende Planungs- und Beratungsunternehmen Ramboll ausgewählt.
„Die Stadtzentren von Wiesbaden und Mainz liegen gerade einmal zehn Kilometer auseinander, was dank des Siegeszugs der E-Bikes eigentlich keine Entfernung mehr ist. Wir wissen von vielen Pendlerinnen und Pendlern, dass sie zwischen Wiesbaden und Mainz auf das Rad umsteigen würden, wenn es eine attraktive und komfortable Direktverbindung gäbe“, sagt Verkehrsdezernent Andreas Kowol.
„Die Radschnellverbindung ist ein wichtiger Beitrag zur Entlastung des Straßenverkehrsnetzes. Sie ist baulich allerdings nicht ganz trivial, da für einen möglichst geradlinigen Verlauf diverse Ingenieurbauwerke wie Brücken notwendig sind. Dass nun für die Machbarkeitsstudie ein international renommiertes Planungsbüro gewonnen werden konnte, das unter anderem in Kopenhagen und Berlin bereits seine Kompetenzen unter Beweis gestellt hat, ist daher ein gutes Zeichen für die beiden Landeshauptstädte“, so der Verkehrsdezernent weiter. Auch die Wiesbadener Rhein-Stadtteile profitieren laut Kowol davon, da sie an die Strecke angeschlossen werden sollen.
Über die Fortschritte freut sich auch die Mainzer Verkehrsdezernentin Katrin Eder: „Unsere beiden Städte sind schon heute durch die verschiedenen Verflechtungen über Wohnen, Arbeiten und Freizeitgestaltung eng miteinander verbunden. Wenn diese Wege künftig auch mit dem Rad komfortabler und direkter zurückgelegt werden können, bedeutet das einen Gewinn für die Mobilitätsentwicklung in unserer Region.“
In Mainz konnte sich das Fahrrad in den letzten Jahren bereits zunehmend als alltagstaugliches Verkehrs- und Transportmittel etablieren. Wie die Mobilitätsbefragung 2019 zeigte, entfallen 25 Prozent der innerstädtischen Wege auf den Radverkehr. „Gerade auch durch die Vielfalt der Radmodelle und die steigende Nutzung von Lastenrädern, die so den verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden können, sehe ich großes Potential für die Radschnellverbindung zwischen Wiesbaden und Mainz“, so Eder.
Das Planungsbüro hat die Aufgabe, vom geplanten Startpunkt am Wiesbadener Hauptbahnhof aus über Amöneburg bis zur Mainzer Neustadt die Topographie vertieft zu analysieren und die optimale Trasse zu finden. Dabei kann auf Vorstudien zur "Salzbachtalroute" aufgebaut werden. Seitens der Landeshauptstadt Wiesbaden wird das Großprojekt von der Amtsleitung des Tiefbau- und Vermessungsamtes und dem städtischen "Radbüro" betreut und mit dem Mainzer Pendant koordiniert.
Die Machbarkeitsstudie wird vom Land Hessen gefördert, das für die Radschnellverbindung mit einem Potenzial von mehreren tausend Nutzerinnen und Nutzern täglich rechnet.
Der ausgewählte Dienstleister Ramboll ist ein Ingenieur- und Managementberatungsunternehmen dänischen Ursprungs und beschäftigt mehr als 16.500 Mitarbeitende in 35 Ländern. Die Deutschland-Zentrale befindet sich in Hamburg. Im Jahr 2019 hat Ramboll die Ausschreibung für sechs der zehn Berliner Radschnellverbindungen gewonnen.
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