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Der Magistrat der Stadt Wiesbaden hat sich am Dienstag, 1. März, mit den Vorwürfen und Ermittlungen gegen den ESWE-Geschäftsführer Jörg Gerhard und den ehemaligen Geschäftsführer Professor Hermann Zemlin befasst. Dazu hörten die Magistratsmitglieder einen Bericht der WVV-Konzernrevision und der Kanzlei Dierlamm.
„Der Inhalt der beiden Berichte hat alle Magistratsmitglieder entsetzt. Sie zeigen ein überaus schwerwiegendes Fehlverhalten – bis hinauf zu den genannten Geschäftsführern -, das bereits Anlass für Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ist“, sagen Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Verkehrsdezernent Andreas Kowol, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrats von ESWE Verkehr ist, in einer gemeinsamen Erklärung. Die Abberufung des Geschäftsführers Jörg Gerhard obliegt nicht dem Magistrat sondern dem Aufsichtsrat des Unternehmens.
Mende und Kowol sowie der gesamte Magistrat erwarten, dass der Aufsichtsrat alle rechtlich gebotenen Konsequenzen zieht.
Der Magistrat hat vor diesem Hintergrund und um weiteren Schaden von dem Unternehmen abzuwenden, folgenden Beschluss, der im Wortlaut wiedergegeben wird, gefasst:
„Abberufung eines Geschäftsführers bei ESWE Verkehr
I. Der Magistrat nimmt die mündlichen und schriftlichen Ausführungen über die schwerwiegenden Pflichtverletzungen bei der ESWE Verkehrsgesellschaft mbH durch die WVV Konzernrevision sowie der Kanzlei Dierlamm zur Kenntnis.
II. Der Magistrat bringt seine Erschütterung über die inneren Strukturen im Unternehmen der ESWE Verkehrsgesellschaft mbH zum Ausdruck und erwartet, dass auf allen Ebenen ohne Ansehen der Personen alle rechtlich gebotenen Konsequenzen zu ziehen sind.
III. Angesichts der dem Magistrat heute bekannt gewordenen Vorwürfe gegen den Geschäftsführer Herrn Gerhard ist vom Aufsichtsrat nach Anhörung von Herrn Gerhard über dessen Abberufung zu entscheiden."
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