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Die Wiesbadener Polizei warnt vor Schockanrufen. Am Montag waren mehrere Bürger:innen von Unbekannten angerufen und unter Druck gesetzt worden. Zwar hatten die Täter:innen in den meisten Fällen keinen Erfolg, in einem Fall kam es dennoch zu einer Geldübergabe.
Die Unbekannten waren am Montag oft zu zweit am Werk. Eine weibliche Stimme gab sich am Telefon als in Not befindliche Angehörige aus. Die männliche Stimme übernahm die Rolle eines angeblichen Polizisten oder Anwalts.
Die Täter:innen erzählten ihren Opfern die gleiche schockierende Geschichte. „Meist wird durch die Täter zunächst dargestellt, dass es zu einem schweren Verkehrsunfall mit Verletzten oder gar Toten gekommen sei“, berichtet Andreas Hemmes von der Wiesbadener Polizei. „Anschließend geben sie dem Angerufenen zu verstehen, dass nur die Zahlung einer Kaution ihre Angehörige oder ihren Angehörigen wieder auf freien Fuß bringen könne.“
Erfolg hatten die Betrüger:innen bei einem Ehepaar aus Rheinland-Pfalz. Angeblich meldete sich die Tochter und berichtete, dass sie in Limburg auf einem Zebrastreifen eine Mutter von zwei Kindern überfahren und getötet habe. Ein angeblicher Polizist, bzw. Rechtsanwalt, erklärte den schockierten Eltern anschließend, dass die Tochter nur gegen eine hohe Kaution freikommen würde. Täter und Opfer vereinbarten, die Summe in Wiesbaden zu übergeben.
Das Paar hob daraufhin mehrere Tausend Euro vom Konto ab und übergab es in der hessischen Landeshauptstadt einem Mann, der sich als Sekretär des Rechtsanwaltes ausgab.
„Die Täter beabsichtigen, ihre potentiellen Opfer derart unter Handlungsdruck zu setzen, dass sie die Situation nicht mehr rational betrachten und sich zu schnellen Geldzahlungen verleiten lassen“, erklärt Andreas Hemmes, Sprecher der Wiesbadener Polizei. „Bei Geldforderungen am Telefon sollten Sie - unabhängig vom Anlass - stets misstrauisch sein. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Halten Sie Rücksprache mit den Personen oder Stellen, um die es angeblich geht, über die Ihnen bekannten bzw. im Telefonbuch verzeichneten Telefonnummern oder kontaktieren Sie direkt die Polizei.“
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