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Beschäftigte der Wiesbadener Jugendwerkstatt (WJW) erhalten, laut Beschluss des Wirtschaftsausschuss der Landeshauptstadt Wiesbaden, rückwirkend zum 1. März 3,19 Prozent höhere Bezüge.
Auch die Vergütung der Auszubildenden soll möglichst bald erhöht werden. „Ich bin froh, dass wir in einem zweiten Anlauf eine Mehrheit für das Anliegen einer fairen Bezahlung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WJW erreichen konnten. Zum einen sind die Lebenshaltungskosten seit 1998 um mehr als 31% gestiegen. Zum anderen wird den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im aktuellen Restrukturierungsprozess einiges abverlangt. So sehen wir die Lohnerhöhung auch als ein längst überfälliges Zeichen der Wertschätzung gegenüber den WJW-Beschäftigten“, erläutert Anita Hebenstreit, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Rathausfraktion.
Der Beschluss fand im Ausschuss für Frauen, Wirtschaft und Beschäftigung eine Mehrheit mit den Stimmen von SPD, Bündnis 90/Die GRÜNEN, Linken & Piraten und Freie Wähler/Bürgerliste Wiesbaden.
Die Lohnerhöhung soll rückwirkend zum 01. März analog zur Lohnerhöhung des Tarifvertrags des Öffentlichen Dienstes erfolgen. Wie bereits im Beteiligungsausschuss am 5. Juni stimmten CDU, FDP und AfD gegen das Ansinnen einer fairen Entlohnung der WJW-Beschäftigten. „Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, weshalb sich besonders die CDU so gegen die faire Bezahlung der WJW-Mitarbeiter sträubt“, erklärt Hebenstreit. Zwar waren sich in den Diskussionen alle Fraktionen bis auf die CDU einig, dass die WJW künftig nach Tarif bezahlen soll. Die meisten Fraktionen vertraten auch die Ansicht, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kurzfristig ein Zeichen der Anerkennung verdienen. Warum sich CDU, FDP und AfD am Ende doch nicht durchringen konnten, einfach dem Ansinnen zuzustimmen, wurde in der Debatte leider nicht deutlich. Stattdessen wurden juristische Nebelkerzen - wie angebliche EU-Beihilfe-Probleme - geworfen.“
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