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Mit der Grundsteinlegung am Dienstag, 28. Mai, hat die WIBAU GmbH im Auftrag der Landeshauptstadt Wiesbaden eine bedeutende Zwischenetappe eines auf die Zukunft gerichteten Bauprojekt erreicht, den Erweiterungsbau der Martin-Niemöller-Schule.
Dieses Vorhaben, das die Schule von einem Oberstufengymnasium zu einem G9-Vollgymnasium macht, ist dringend erforderlich, um den wachsenden Platzbedarf zu decken. Der Neubau wird 25 Klassenräume, eine Mensa und mehrere Nebenräume umfassen und sich harmonisch in den Bierstadter Hang einfügen.
Seit 1975 steht der Bestandsbau der Schule an der Bierstadter Straße 47. Der Erweiterungsbau, der sich in zwei Bauabschnitte gliedert, umfasst zunächst den Neubau und später den Umbau der vorhandenen Hörsäle zu einem Lichthof. Die Entscheidung für einen freistehenden Baukörper in der Hauptachse der bestehenden Schule wurde nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Varianten getroffen und fand schließlich die Zustimmung der Stadtverordneten.
Die Bauarbeiten begannen im April 2023 mit den Erdarbeiten. Dabei stießen die Verantwortlichen auf einige unerwartete Herausforderungen. Häufige und starke Regenfälle in den Sommer- und Herbstmonaten führten dazu, dass die Baugrube mehrmals saniert werden musste. Der besondere Tonboden und das Schichtenwasser erschwerten die Arbeiten zusätzlich und verursachten Verzögerungen. Dennoch konnte der Baufortschritt durch eine Umstellung des Bauablaufs und enge Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen gesichert werden.
Besonders erwähnenswert ist die nachhaltige Planung des Projekts. Trotz abgeschlossenen Entwurfs wurden umwelttechnische Entwicklungen berücksichtigt. So wurde das Fassadenmaterial von Betonplatten auf Ziegel-Klinker umgestellt, und die Lüftungstechnik angepasst, um den Trinkwasserverbrauch zu reduzieren. Zudem wird das Dach des Neubaus vollständig mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die rund 90 kWp Strom erzeugen wird.
Auch die Zusammenarbeit mit der Schulgemeinde und anderen städtischen Fachämtern verlief vorbildlich. Während der Bauphase wurden verschiedene Wünsche der Schule berücksichtigt, etwa die vorgezogene Fertigstellung eines neuen Parkplatzes, der die Arbeit des astronomischen Vereins nicht beeinträchtigt.
Die Gesamtkosten des Projekts werden auf rund 28,8 Millionen Euro brutto inklusive Finanzierungskosten geschätzt. Trotz der Verzögerungen durch die Witterungsbedingungen und den schwierigen Baugrund werden Maßnahmen ergriffen, um den Bau so schnell wie möglich abzuschließen. Die Fertigstellung des Rohbaus ist für Ende August 2024 geplant, die Übergabe des Gebäudes soll im Oktober 2025 erfolgen.
Mit diesem Erweiterungsbau wird die Martin-Niemöller-Schule nicht nur räumlich wachsen, sondern auch in ihrer Bedeutung als Bildungsstätte in Wiesbaden gestärkt. Die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten und das nachhaltige Konzept machen dieses Projekt zu einem Vorbild für zukünftige Bauvorhaben in der Region.
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Foto: Paul Müller