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Für ihre Beiträge zum Thema „Respekt“ zeichnete Europaministerin Lucia Puttrich und die Autorin Nele Neuhaus am Donnerstag fünf weitere Jugendliche aus. Aidan Barnabo, Anouk-Emma Eck, Ann Sophie Michel, Laetitia Pfeiffer und Niklas Ruhl sind die regionalen Preisträger des Schreibwettbewerbs „Respekt, was geht? – Erzähl‘ Deine Story“. Insgesamt waren 36 Texte von 12- bis 16-jährigen Kindern und Jugendlichen aus Wiesbaden und den umliegenden Landkreisen eingereicht worden.
„Die jungen Autorinnen und Autoren zeigen in ihren Erzählungen ein besonderes Maß an Respekt, Feingefühl und Zivilcourage“, freute sich Lucia Puttrich über die Wettbewerbsbeiträge. „Die unterschiedlichen Facetten und Bedeutung des Respekt-Begriffes haben die Jugendlichen in wunderbarer Weise erfasst und erzählerisch gut beschrieben“, resümierte Projektpatin Nele Neuhaus, die alle Geschichten gelesen und fachlich ausgewertet hat.
Der Schreibwettbewerb, den die Hessische Landesregierung und die Nele Neuhaus-Stiftung für die Initiative „Hessen lebt Respekt“ ausrichten, findet in Gießen, Fulda, Wiesbaden, Kassel und Darmstadt statt. In der Region Westhessen wurde die Ausschreibung in Kooperation mit der Wiesbadener Stadtbibliothek in der Mediathek-Mauritiusgalerie und einer Wiesbadener Tageszeitung organisiert. Im Rahmen einer Lesung wurden die ausgewählten Beiträge am Donnerstag vorgestellt und gewürdigt.
Lucia Puttrich zeigte sich beeindruckt von den Beiträgen der jungen Autorinnen und Autoren. „Ihre Erzählungen spiegeln eine große thematische Vielfalt wider, von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft über Ausgrenzung in der Schule oder Freundeskreis bis hin zu alltäglichen Situationen der Unhöflichkeit, die jedem schon begegnet sind. Es ist beeindruckend, wie selbst die Jüngsten unter ihnen die Bedeutung eines guten Zusammenlebens und respektvollen Verhaltens bereits erfassen und in ihren Geschichten so facettenreich aufbereiten“, so die Europaministerin.
So setzt sich der 12-jährige Aidan Barnabo aus Wiesbaden in seiner Geschichte über einen ausgegrenzten Schüler mit Mobbing und einer einfachen, aber wirkungsvollen Form von Zivilcourage auseinander. Auch die 13 Jahre alte Wiesbadenerin Laetitia Pfeiffer widmet sich in ihrer Geschichte „Frankfurter Kranz mal anders“ der Anerkennung von Andersartigkeit und dem Respekt vor der Leistung anderer, unabhängig von ihrer Herkunft. Sehr eindringlich thematisiert die 13-jährige Ann Sophie Michel aus Schlangenbad das Schicksal eines Flüchtlings in ihrer Erzählung „Angekommen! Angenommen?“. Ebenso bewegend ist auch die Geschichte „Angst oder Respekt“ der 15 Jahre alten Anouk-Emma Eck aus Hohenstein-Holzhausen, die über Gewalt in der Familie schreibt. Sehr alltäglichen Erlebnissen widmet sich dagegen der 13-jährige Niklas Ruhl aus Wiesbaden, der seinen Alptraum eines „Tags ohne Respekt“ beschreibt.
„Die erneut so hohe Qualität der Beiträge hat mich sehr gefreut“, betonte Nele Neuhaus als Patin des Schreibwettbewerbs. „Dass die Kinder und Jugendlichen so eindrucksvolle und gekonnt erzählte Geschichten schreiben und sich dabei so sensibel in die Lage anderer hineinversetzen, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Wer sich mit einer solchen Ausdrucksfähigkeit und Wertbewusstsein für andere einsetzen kann, der zeigt nicht nur Persönlichkeit, sondern stärkt auch den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.“ Nele Neuhaus engagiert sich mit ihrer Stiftung besonders für die Förderung der Lese-, Schreib- und Sprachkompetenz von Jugendlichen.
Europaministerin Lucia Puttrich überreichte den Preisträgerinnen und Preisträgern in Vertretung des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier eine Urkunde und lädt sie zu einer zweitägigen Schreibwerkstatt mit Nele Neuhaus und anderen Coaches im Frühjahr 2018 ein. Außerdem wurden unter allen Einsendern handsignierte Jugendbücher von Nele Neuhaus, DVDs, T-Shirts und Schlüsselanhänger verlost.
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Die Hessische Landesregierung hat das Jahr 2017 zum „Jahr des Respekts“ ausgerufen und wirbt mit konkreten Projekten in allen gesellschaftlichen Bereichen für mehr Respekt im gegenseitigen Umgang. Kooperationspartner der Projekte sind unter anderem die Verkehrsverbünde RMV, VRN und NVV, die Initiative „Sicher unterwegs in Hessen“ mit ihren Partnern, der Landessportbund und die Sportjugend Hessen sowie die Landesanstalt für den privaten Rundfunk und neue Medien. Prominente Patin der Kampagne ist Nele Neuhaus mit ihrer Stiftung.
Im Rahmen des Schreibwettbewerbs „Respekt, was geht? – Erzähl‘ Deine Story“ werden in den Städten Gießen, Fulda, Wiesbaden, Kassel und Darmstadt in Kooperation mit der Nele Neuhaus-Stiftung und den jeweiligen Stadtbibliotheken und Tageszeitungen Geschichten von Kindern und Jugendlichen zu ihrem Respekt-Verständnis gesucht. Die besten fünf Erzählungen in jeder Stadt werden im Rahmen einer Lesung mit der Autorin vorgestellt und prämiert. Alle teilnehmenden Jugendlichen haben zum einen die Chance auf Teilnahme bei dieser Veranstaltung mit der Autorin und Veröffentlichung ihrer Beiträge. Zum anderen werden alle prämierten Erzählungen mit der Teilnahme an einer Schreibwerkstatt mit Nele Neuhaus im Frühjahr 2018 belohnt.
Mehr Informationen zum „Jahr des Respekts“, dem Schreibwettbewerb und den verschiedenen Projekten unter www.hessen-lebt-respekt.de.
Symbolfoto