ANZEIGE
Nachdem das Hessische Staatstheater am vergangenen Freitag bekanntgab, seinen Spielbetrieb einstellen zu müssen, weil das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst die Durchführung der Vorstellungen nach Maßgabe des durch das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden genehmigten Hygienekonzepts für das Hessische Staatstheater Wiesbaden untersagt habe, meldet sich nun das Ministerium zu Wort.
Hessens Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn erklärte noch am Freitag, dass die Darstellung des Staatstheaters falsch sei. Zudem habe das Gesundheitsamt Wiesbaden dem Theater keine Sitzordnung genehmigt, die einen geringeren Mindestabstand als die vorgeschriebenen 1,50 Meter nach allen Seiten zulässt. Eine solche Genehmigung sei nicht möglich, da man damit der Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung des Landes und somit geltendem Recht widersprochen hätte. Dies habe das Gesundheitsamt dem Theater am Freitag auch unmissverständlich klar gemacht. Ministerin Dorn erklärt: „Es ist die ureigene Aufgabe der Leitung eines Staatstheaters, den Spielbetrieb unter Einhaltung aller geltenden Gesetze und Verordnungen zu gewährleisten.“
Nachdem das Staatstheater am Freitag, 18. September, eine Pressemitteilung zur Erweiterung des Sicherheits- und Hygienekonzepts für seine Räumlichkeiten veröffentlichte, habe das Ministerium für Wissenschaft und Kunst die Theaterleitung auf den Widerspruch zur geltenden Rechtslage hingewiesen. Gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Wiesbaden habe man versucht, Wege zu finden, den Spielbetrieb für möglichst viele Zuschauer unter Einhaltung der geltenden Bestimmungen zu ermöglichen. „Die Theaterleitung hat diese Unterstützung nicht angenommen“, so Dorn.
Da eine Absage der anstehenden Aufführungen den größtmöglichen Schaden für Publikum, Kulturschaffende und die Kultur bedeute, sei diese ausdrücklich zu keinem Zeitpunkt eine Option gewesen. „Die Theaterleitung missachtet mit ihrer Entscheidung ausdrückliche Anweisungen des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, das den Vorgang und seine Konsequenzen zeitnah prüfen wird. Wir bedauern, dass diese Entscheidung so einseitig auch zu Lasten der vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Staatstheaters Wiesbaden getroffen wurde“, erklärt Hessens Kunst- und Kulturministerin abschließend.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Vorerst hat das Staatstheater seine Vorstellungen bis zum 27. September abgesagt.
Umgang mit gekauften oder reservierten Karten
Alle Karten der abgesagten Vorstellungen werden automatisch storniert, wenn Zuschauer ihre Kontodaten hinterlegt haben. Der Betrag wird auf die hinterlegte Bankverbindung erstattet. Für die Stornierung müssen Karteninhaber nicht eigens an die Theaterkasse kommen.
Alle Besucher, deren Kontodaten nicht hinterlegt sind, oder die per Kreditkarte bzw. PayPal gekauft haben, wenden sich bitte an die Theaterkasse. Das geht vor Ort oder telefonisch unter Vorlage des Tickets bzw. Nennung der Auftragsnummer, damit die Eintrittskarten rückerstattet werden können. Karteninhaber müssen sich auch nicht sofort melden und werden gebeten, sich immer an die Verkaufsstelle zu wenden, bei der die Karten erworben wurden.
Wenn als Gruppe gebucht wurde, ist das Gruppenbüro zuständig und telefonisch unter 0611 /132 300 oder per E-Mail an gruppenticket(at)staatstheater-wiesbaden.de zu erreichen.Abonnenten erhalten automatisch eine Rücküberweisung der ausgefallenen Vorstellung, wenn die Kontodaten hinterlegt sind. Wenn stattdessen ein Umtauschschein gewünscht ist, wird gebeten, sich an das Abonnementbüro zu wenden. Abonnenten erreichen bei Fragen das Abonnementbüro telefonisch unter 0611 /132 340 oder per E-Mail an abonnement(at)staatstheater-wiesbaden.de.
Archivbild