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Auf einem Feld hinter Wiesbaden-Kloppenheim, das über den Feldweg "Hackenbaum" in Richtung Heßloch zu erreichen ist, ist am Mittwochmittag, 5. August, ein Misthaufen in Brand geraten. Die große Rauchsäule sorgte dafür, dass gegen 13:35 Uhr zahlreiche Notrufe bei der Feuerwehr eingingen. Das Feuer schlug auf eine angrenzende Wiese und die sich darauf befindenden Obstbäume über.
Die alarmierte Wiesbadener Berufsfeuerwehr sowie die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Kloppenheim und Heßloch rückten aus und versuchten vor Ort, die Ausbreitung des Feuers mit Tanklöschfahrzeugen zu verhindern. Beim Eintreffen waren bereits rund 1.000 Quadratmeter Fläche betroffen. Zur Unterstützung wurden weitere wasserführende Fahrzeuge und Freiwillige Feuerwehren angefordert.
Nach etwa 30 Minuten gelang es den Trupps, den Brand unter Kontrolle zu bekommen.
Um die Wasserversorgung für die andauernden Löschmaßnahmen sicherzustellen, galt es, eine etwa 800 bis 900 Meter lange Schlauchleitung von Kloppenheim in das betroffene Feld zu legen. Die Freiwillige Feuerwehr Erbenheim nahm sich der Aufgabe an. Zusätzlich pendelten zwei von vier angerückten Tanklöschfahrzeugen zwischen dem Einsatzort und Kloppenheim. Auch die Freiwillige Feuerwehr Bierstadt war vor Ort, um die rund 2.500 Quadratmeter große Fläche mit Schläuchen zu löschen.
Da auch die Glutnester innerhalb des etwa 30 x 6 Meter großen und 2,5 Meter hohen Misthaufens gelöscht werden mussten, wurde ein Teleskoplader der Feuerwehr angefordert. Etwa 30 Prozent des Misthaufens wurden damit auseinander genommen.
Insgesamt waren 15 Einsatzfahrzeuge und über 60 Feuerwehrkräfte für die Löscharbeiten im Einsatz.
Da die Ablöschmaßnahmen andauerten und die Hitze die Arbeiten zusätzlich erschwerten, wurde auch die Logistikgruppe der Feuerwehr mit dem AB-Sozial - ein Abrollcontainer - zur Verpflegung der Kräfte mit Getränken und Essen angefordert.
Geplant war, die Ablöscharbeiten bis 18:00 Uhr zu beenden. Da die Glutnester innerhalb des Misthaufens allerdings immer wieder aufloderten, dauerte die Arbeiten länger als erwartet. Die Berufsfeuerwehr Wiesbaden übergab die Einsatzstelle gegen 20:00 Uhr an die Freiwillige Feuerwehr Kloppenheim, die die Nachlöscharbeiten übernahm.
Zwischenzeitlich überlegten die Einsatzkräfte, den Misthaufen ein weiteres Mal auseinanderzuziehen. Da dies aber sehr aufwändig gewesen wäre, kam ein oberflächenbrechendes Netzmittel zum Einsatz, durch welches das Löschwasser besser eindringen konnte. Um bei einem möglichen erneuten Aufflammen der Glutnester schnell reagieren zu können, übernahm die Freiwillige Feuerwehr Kloppenheim die Brandwache bis 22:00 Uhr.
Derzeit ist die Brandursache unklar. Auch die Höhe des Schadens kann noch nicht beziffert werden. Etwa sieben der rund 50 Kirsch- und Mirabellenbäume wurden durch die Flammen verbrannt.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Für Wiesbaden gilt aktuell die vierte von fünf Stufen des Waldbrandgefahrenindex (WBI). Auch in den nächsten Tagen werden kein Regen, sondern vielmehr steigende Temperaturen und anhaltende Trockenheit erwartet. Florian Erbacher von der Berufsfeuerwehr Wiesbaden mahnte am Nachmittag deshalb, im Umgang mit offenem Feuer vorsichtig zu sein, Zigaretten nicht achtlos wegzuschmeißen und im Notfall schnellstmöglich die Feuerwehr zu alarmieren. "Wir appellieren ganz stark darauf, dass die Trockenheit im Wiesbadener Bereich extrem ist, auf gar keinen Fall im Freien geraucht werden sollte - im Wald ist es grundsätzlich verboten - und auch auf jeden Fall ein sorgsamer Umgang mit Feuer, Rauchen und ähnlichem statthaft ist", so Erbacher.
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