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Der nächste Bauabschnitt zum Hochwasserschutz in Sonnenberg kann in Angriff genommen werden. Hessens Staatssekretär Mark Weinmeister hat dafür am Mittwoch, den Förderbescheid des Landes in Höhe von rund 1,13 Millionen Euro an Bürgermeister Arno Goßmann übergeben. „So können wir die Gefahr von Überschwemmungen weiter verringern“, freut sich der Bürgermeister.
Noch hat der Rambach an vielen Stellen im Ortskern von Sonnenberg viel zu wenig Raum bei Hochwasser. Verschärft wird die Situation durch Brücken, die das Bachbett zusätzlich einengen, aber auch durch baufällige und unterspülte Bachmauern, die einsturzgefährdet sind.
Deshalb kam es bei Überschwemmungen in der Vergangenheit häufig zu Schäden im Straßenraum und auf Grundstücken von Anwohnern. „Mit den bereits durchgeführten und jetzt geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen wird eine deutliche Verbesserung für den Schutz der Bewohner Sonnenbergs erreicht“, so Goßmann. Der zweite Bauabschnitt auf dem Hofgartenplatz stellt dabei einen wichtigen Baustein im Gesamtkonzept dar, der die Sicherheit für den gesamten Ortskern bis zu einem 100-jährlichen Hochwasser erhöht.
Im ersten Bauabschnitt der vor wenigen Wochen beendet wurde, ist der Rambach auf einer Länge von 330 Metern hochwassertauglich gemacht worden. Hierbei galt es auch gewässerökologischen Anforderungen gerecht zu werden. Der zweite Bauabschnitt konzentriert sich auf den südlich anschließenden Hofgartenplatz. Neben den eigentlichen Maßnahmen zur Hochwasserlenkung – dem Neubau eines Entlastungskanals zwischen der Straße „An der Stadtmauer“ und dem Hofgartenplatz – wird der Platz auch neu gestaltet. So soll die verkehrliche Situation verbessert, die Parkplätze neu geordnet und weitere Parkplätze auf der gegenüberliegenden Straßenseite, unmittelbar neben der Ortsverwaltung, eingerichtet werden. Dazu muss auch eine Mauer, die den Hang sichert, aufwändig erneuert werden, erklärt der Bürgermeister. Eine offene Bachführung des Rambachs über den Hofgartenplatz mit Sitzmöglichkeiten und eine Neubepflanzung werten den Platz auch städtebaulich deutlich auf.
Die Gesamtkosten des zweiten Bauabschnittes betragen rund 4 Millionen Euro, an denen sich das Land Hessen mit rund 1,13 Millionen Euro aus dem Programm kommunaler Hochwasserschutzmaßnahmen beteiligt. Umweltdezernent Goßmann wie Staatssekretär Weinmeister freuen sich gemeinsam, dass mit diesem Zuwendungsbescheid die Hochwasserschutzmaßnahmen in Sonnenberg fortgeführt werden können. Sie dienen dem Schutz von Gebäuden und der Infrastruktur und verringern den Aufwand für Absperr- und Sicherungsmaßnahmen bei Hochwasser. Nicht zuletzt steigt mit den Arbeiten die Freiraumqualität für Sonnenberg.
Der Beginn Arbeiten ist für Ende 2013 geplant, teil die Stadt am Mittwoch mit. Die Bauzeit wird auf drei Jahre angesetzt. Dann ist der Ortskern von Sonnenberg nicht nur gegen Hochwasser geschützt, sondern auch deutlich aufgewertet.
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