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Aufgrund der Corona-Pandemie und den geltenden Beschränkungsmaßnahmen zur Eindämmung von Neuinfektionen liefen die Weihnachtsfeiertage und Silvester 2020 für viele Menschen in Deutschland anders ab als gewöhnlich. Wie eine Sonderauswertung experimenteller Mobilitätsdaten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigt, haben die Regelungen und Empfehlungen zur Kontaktreduzierung das Verhalten der Bevölkerung an Weihnachten und Silvester maßgeblich verändert.
Vom 24. bis 26. Dezember 2020 waren den Haushalten in den meisten Bundesländern (je nach Infektionsgeschehen) Treffen mit vier weiteren Personen aus dem engsten Familienkreis – zuzüglich Kindern bis 14 Jahre – erlaubt. Dies führte dazu, dass die Mobilität an den Weihnachtstagen 2020 deutschlandweit durchschnittlich um 14,6 % gegenüber dem jeweiligen Tag des Vorjahres zurückging. Der Rückgang fiel am ersten Weihnachtsfeiertag mit -14,3 % und am zweiten Weihnachtsfeiertag mit -18,5 % stärker aus als an Heiligabend mit -11,1 %.
Die Anzahl von längeren Reisen an den beiden Weihnachtsfeiertagen sank dabei besonders stark: Reisen mit einer Distanz von 50 bis unter 100 Kilometern gingen am 25. und 26. Dezember um gut ein Drittel, Reisen mit einer Distanz von 100 Kilometern oder mehr sogar um etwa die Hälfte zurück. Dies deutet darauf hin, dass viele Menschen insbesondere auf Besuche von weiter entfernt lebenden Familienmitgliedern und Urlaubsreisen über größere Entfernungen verzichtet haben.
Auch regional gab es Unterschiede in der Mobilitätsveränderung an den Weihnachtstagen. Am stärksten ging die Mobilität in Berlin (-20 %) sowie in Bayern (-18 %) und Nordrhein-Westfalen (-17 %) zurück. Am geringsten fiel der Rückgang in Mecklenburg-Vorpommern (-7 %) und Brandenburg (-1 %) aus.
Zu Silvester und Neujahr gab es, anders als an Weihnachten, keine Ausnahmen von den seit dem 16. Dezember 2020 geltenden Kontaktbeschränkungen. Bundesweit wurde ein An- und Versammlungsverbot erlassen, Feuerwerk auf publikumsträchtigen Plätzen war verboten und vielerorts galten nächtliche Ausgangssperren. Folglich war in Deutschland in der Silvesternacht (22 bis 6 Uhr) ein erheblicher Rückgang der Mobilität um 57 % gegenüber Silvester des Vorjahres zu beobachten. Lediglich zwischen 0:00 und 1:00 Uhr war der Mobilitätsrückgang etwas geringer als in den angrenzenden Nachtstunden, aber dennoch deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Eine Betrachtung der zehn größten deutschen Städte zeigt zudem bedeutende regionale Unterschiede: So fiel der Mobilitätsrückgang in Stuttgart und München zwischen 22:00 und 6:00 Uhr mit durchschnittlich -80 % beziehungsweise -83 % noch deutlich stärker aus als in den anderen Großstädten. Dies ist vermutlich auf die auch in der Silvesternacht in Baden-Württemberg und Bayern geltenden Ausgangssperren zurückzuführen.
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Symbolfoto: Tobias Seifert / Grafik: Destatis