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Wind, Regen, Frost und Hitze haben der Marktsäule in 120 Jahren erheblich zugesetzt. Der frühere Kamin des Marktkellers ist mit der dazugehörenden Brunnenanlage über die Zeit undicht geworden. Um Schäden von dem gesamten Bauwerk abzuwenden, ist eine Sanierung zwingend erforderlich geworden. Die GWI Gewerbeimmobilien GmbH (GWI) wird hierbei durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt.
„Wir freuen uns sehr über, dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Instandsetzung der Marktsäule mit 50.000 Euro unterstützt und wir jetzt die Ausschreibung der erforderlichen Arbeiten vorbereiten können damit die Instandsetzung 2022 beginnen kann“, so Torsten Tollebeek, Geschäftsführer der GWI.
Die Umsetzung des Vorhabens wurde mit Unterstützung der Hochschule RheinMain, Wiesbaden, ermöglicht. So hat die GWI mit Prof. Dr. Christoph Duppel, dem Leiter des Studiengangs „Baukulturerbe“ im Fachbereich „Architektur und Bauingenieurwesen“ vereinbart, dass die Studentin Ariane Kretschmer im Rahmen ihrer Bachelorarbeit mit fachlicher Begleitung durch einen Steinkonservator 2020 das denkmalgerechte Aufmaß nimmt und die Schadenskartierung erstellt.
Diese Vorarbeit bildete die schließlich Grundlage, um die Förderung beantragen zu können. Die Abschlussarbeit der Studentin wurde mit der Note 1 bewertet. „Die umfassende Kartierung der Schäden im Rahmen einer Bachelorarbeit war die Voraussetzung dafür, dass die Förderung beantragt werden konnte“, bedankte sich Tollebeek.
Etwa drei Monate wird die Instandsetzung der rund 120 Jahre alten Marktsäule dauern. Entscheidend für den Erfolg sind die Wetterbedingungen. So darf weder die Luftfeuchtigkeit zu hoch sein, noch die Temperaturen zu niedrig.
Da die Ausschreibung der fachlich sehr speziellen Arbeiten noch vorbereitet und die Ergebnisse entsprechend ausgewertet werden müssen, wird mit der Umsetzung im Frühjahr 2022 begonnen.
„Vorgesehen ist, die Marktsäule altersgerecht zu sanieren“, erläutert der GWI-Geschäftsführer. Das umfasse unter anderem die Natursteinarbeiten an den Außenwänden, die Sanierung und Ergänzung der Fugen sowie die Stein- und Mörtelkonservierung. Auch werden Verschlämmungen beseitigt, die Patina hingegen soll erhalten bleiben.
Auf die Wiederherstellung der ursprünglichen Farbgebung der Wappen und Sternkreiszeichen wird aus Kostengründen verzichtet. Rund 117.000 Euro sind für die Durchführung der erforderlichen Arbeiten veranschlagt worden. Das Gros davon entfällt auf die Natursteinarbeiten.
Um die Qualität der Maßnahme sicherzustellen, werden die Arbeiten fachlich begleitet und anschließend durch einen Experten abgenommen. „Mit der Investition ist der Erhalt dieses seltenen historischen Bauwerks nachhaltig gesichert“, so Tollebeek abschließend.
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Foto: Symbolfoto