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Eine fünf Kilometer lange 110-kV-Freileitungstrasse wollen der Netzbetreiber Syna GmbH und die Stadtwerke Wiesbaden Netz GmbH (sw netz) zwischen Breckenheim und Bierstadt errichten. Die geplante Trasse ist Teil eines Netzkonzeptes für Wiesbaden und den Rheingau und soll die Versorgungssicherheit der Region auch in Zukunft gewährleisten. Bereits im Sommer 2022 soll mit dem Bau begonnen werden.
„In Wiesbaden reicht die aktuelle Hochspannungsinfrastruktur für zukünftige Anforderungen nicht mehr aus. Mit ihrem Konzept gewährleisten die Syna und sw netz, dass die Versorgungssicherheit der Stromnetze in der Landeshauptstadt und im Rheingau sichergestellt wird. Dabei geht es um unser aller Lebensqualität und Daseinsvorsorge für die nächsten Jahre und Jahrzehnte“, so Peter Lautz, sw netz-Geschäftsführer.
Nach Bekanntwerden des Vorhabens hatte es viel Kritik gegeben. „Die Hochspannungstrasse ist gewiss ein wichtiges Projekt für die Region. Die Öffentlichkeit, und ganz besonders die betroffenen Ortsbeiräte und Grundstückseigentümer, wurden aber viel zu spät informiert und in die Planung miteinbezogen“, kritisierte Manuel Köhler, baupolitischer Sprecher der CDU-Rathausfraktion. Die Stadt Wiesbaden soll hingegen schon 2019 über das Projekt informiert worden sein.
Die sw netz GmbH und die Syna GmbH wollen im Juli 2021 das Planfeststellungsverfahren einleiten.
Das vorliegende Konzept beruhe auf Netzberechnungen, langjährigen Untersuchungen und umfangreichen Studien zum zukünftigen Verbrauchsverhalten und der Einspeiseentwicklung, so die Syna in einem aktuellen Statement. Der Aufbau der Netzstruktur solle mit einem möglichst geringen Eingriff in die Natur- und Kulturlandschaft einhergehen. „Natürlich verursacht jedes Bauprojekt dieser Größenordnung auch Fragen und manchmal sogar Betroffenheit. Deshalb sind wir aktuell mit vielen Bürgern im Dialog, um etwaige Sorgen und Bedenken aufzunehmen. Diese wägen wir innerhalb unserer Planung ab. Neben der technischen Machbarkeit prüfen wir im Planungsprozess auch die Auswirkungen auf Umweltschutzziele, die fester Bestandteil eines solchen Projektes sind“, betont Dr. Andreas Berg, Technischer Geschäftsführer der Syna.
Die beiden Netzbetreiber weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die bisherigen Gespräche mit den Bürger:innen und den politischen Vertreter:innen in den Ortsbeiräten dem eigentlichen Planfeststellungsverfahren vorgelagert sind. Eine abschließende Entscheidung zu allen Fragen und Einwänden werde erst im Zuge des Planfeststellungsverfahrens getroffen.
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Foto: Syna