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Mehrere Notrufe gingen um etwa 9:25 Uhr, in der Rettungsleitstelle Wiesbaden, über ein Feuer im Dachbereich es eine Mehrfamilienhauses in der Emser Straße, ein, das durch Bauarbeiten ausgelöst wurde. Sofort entsandte der Disponent den Löschzug sowie weitere Einheiten und den Rettungsdienst zu dem Brandort.
Aufgrund der Schilderungen der Bauarbeiter, wurde vor dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte die Alarmstufe erhöht und die Freiwilligen Wehren Stadtmitte und Sonnenberg in die Emser Straße geschickt.
Beim eintreffen der Kräfte, schlugen die Flammen aus dem Dach des Evierstöckigen Wohnhauses.
Umgehend begann die Feuerwehr mit den Löschmaßnahmen. Parallel wurde das Gebäude durch Atemschutz-Trupps evakuiert. Einige Bewohner hatten sich bereits selbstständige ins Freie gerettet.
Die Flammen bereiteten sich im Bereich des Dachstuhls sehr schnell aus, so dass daraus ein Vollbrand des Dachstuhls wurde.
Bereits nach der ersten detaillierten Rückmeldun,g wurden zur Sicherstellung des Grundschutzes in der Stadt Wiesbaden die Freiwilligen Wehren Heßloch, Kloppenheim, Breckenheim, Igstadt, Kastel und Kostheim alarmiert, um die verwaisten Feuerwachen zu besetzten und im Fall eines Falles sofort einsatzbereit zu sein.
Über die Drehleiter mit einem Wenderohr sowie über zwei Stahlrohre im Außenangriff und ein C-Rohr im Innenangriff, wurde das Feuer bekämpft. Die Einheiten der Trupps arbeiteten unter schwerem Atemschutz.
Als die weiteren Kräfte der Freiwilligen Wehr Heßloch und Igstadt eintrafen, wurden sie in die Löscharbeiten eingebunden. Auch über eine zweite Drehleiter erfolgte die Brandbekämpfung.
Drei Personen wurden leicht verletzt. Darunter ein 33 Jahre alter Bauarbeiter der eine Rauchgasvergiftung erlitt sowie ein 54-jähriger Hausbewohner. Eine weitere Person wurde aufgrund von Kreislaufproblemen, beziehungsweise eines Schocks behandelt. Das übernahm ein Notarzt sowie die vor Ort befindlichen Rettungssanitäter. Der 33-Jähriger kam zur weiteren Behandlung in eine Wiesbadener Klinik.
Rund 15 Personen aus dem Haus und von den Bauarbeitern, wurden in den Betreuungsbus der Feuerwehr gebracht und dort versorgt.
Da das Feuer tief in die Dachkonstruktion vorgedrungen war, mussten aufwändige und langfristige Nachlöscharbeitern durchgeführt werden. Die Feuerwehrkräfte öffneten dazu Teile des Daches. Immer wieder entdeckten die sie dort kleine Brandstellen.
Mit einer Wärmebildkamera konnte man tief im Holz verborgenen Glutnester aufspüren, die abgelöscht werden mussten.
Das Feuer ist beim Verlegen von Bitumen-Schweißbahnen entstanden. Derzeit wird das Mehrfamilienhaus saniert. Der Hauseigentümer hat dazu eine Firma beauftragt.
Ein 33-jähriger Mitarbeiter des Bedachungsunternehmens, hat am Morgen diese Arbeit ausgeführt. Dabei hat sich Dämmmaterial erhitzt, welches sich in Brand geraten ist. Der 33-Jährige versuchte noch die Flammen zu löschen, wie bekannt ergfolglos.
An der Einsatzstelle waren 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 17 Fahrzeugen mit Löscharbeiten beschäftigt. Dazu kamen drei Rettungswagen, ein Notarzt sowie die Einsatzleitung Rettungsdienst.
Durch einen Statiker wurde die Standfestigkeit des Gebäudes überprüft. Drei Wohnungen sind nach erster Begutachtung durch die Brandeinwirkung und Löschwasserschaden aktuell nicht bewohnbar.
Der Dachstuhl brannte völlig aus. Die Höhe des Sachschadens wird auf rund 500.000 Euro geschätzt.
Zwei Familien mit acht Personen werden vom Amt für Soziale Arbeit untergebracht.
Die Emser Straße war während des Einsatzes bis etwa 13:00 Uhr, zwischen der Schwalbacher Straße und der Hellmundstraße, voll gesperrt. Die Stadtpolizei leitete den Verkehr um.
Zur Stärkung der Einsatzbereitschaft wurden die Freiwillige Feuerwehr Dotzheim und Frauenstein alarmiert.
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