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Husten, tränenden Augen und Atemprobleme. Am Freitagvormittag zeigten gegen 11:10 Uhr, mehrere Schüler:innen der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule in Biebrich erneut dies Symptome.
Als die Rettungsleitstelle Wiesbaden diese Meldung erhielt, wurden umgehend vier Rettungswagen, ein Notarzt, die Einsatzleitung Rettungsdienst und zwei Fahrzeuge der Feuerwache 2 zur Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule geschickt.
Die betroffenen Schüler:innen wurden durch die Leitende Notärztin gesichtet. Neun Kinder bzw. Jugendliche zeigten Angstreaktionen und klagten über eine Reizung der Atemwege. Die Sanitäter:innen und Ärzt:innen leiteten sofort erste medizinische Maßnahmen ein.
Eine Schülerin musste aufgrund asthmatischer Beschwerden in eine Wiesbadener Klinik transportiert werden, zwei weitere wurden von ihren Eltern abgeholt.
„Die restlichen Schüler:innen waren schnell wieder ohne Symptome", wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Für sie ging es zurück in den Unterricht.
Bereits am Mittwoch waren Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst mehrere Stunden an der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule im Einsatz. Aufgrund von aufgewirbelten Platanen-Härchen klagten zahlreiche Schüler:innen über teils heftige Atemwegsreizungen. Rund 30 mussten in Krankenhäuser zur weiteren Untersuchung transportiert werden, konnten aber bereits am nächsten Tag wieder den Unterricht besuchen - bis auf ein Kind, welche noch am Donnerstag in der Klinik verbrachte.
Die kleinen Härchen, die im Frühjahr an jungen Platanen-Blättern wachsen, können nach Angaben eines Allergologen Atemnot, Halskratzen, tränende Augen oder Niesreiz hervorrufen. Genau die Symptome, über die einige Schüler:innen geklagt hatten. Auf dem Schulhof sowie in der Riehlstraße stehen mehrere Platanen.
Die kleinen Härchen wurde am Mittwoch vermutlich durch eine Windböe in den Innenhof der Schule geweht. Daraufhin gelangten diese auch in die Klassenzimmer.
Es wird vermutet, dass in beiden Fällen - am Mittwoch sowie am Freitag „auch eine psychologische Komponente und die Gruppendynamik zu den Beschwerden bei den Schülern beigetragen haben", erklärten die Einsatzkräfte nach dem erneute Vorfall am Freitag.
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