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Am Morgen hat die Stadt Wiesbaden mit der Fällung der 100-jährigen Kastanien der Lesselallee auf der Kostheimer Maaraue begonnen. Die Sprecherin der Wiesbadener Grünen, Konny Küpper, traf vor Ort auf mehrere Dutzend entsetzte Kostheimer Bürgerinnen und Bürger und auf ein massives Polizeiaufgebot, das die Fällarbeiten begleitete. „Was hier passiert ist absolut unverzeihlich. Das ist eine sinnlose Zerstörung alter, aber noch vitaler Bäume. Die Art und Weise, wie hier der CDU-Ordnungsdezernent Dr. Oliver Franz den Willen der Bürgerinnen und Bürger missachtet, ist empörend“, so Küpper.
Auf völliges Unverständnis stößt bei allen Betroffenen dabei die Tatsache, dass die Stadt Wiesbaden das Ende des Klageverfahrens der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. (SDW) zugunsten der Erhaltung und Pflege der Lesselallee nicht abgewartet hat. Erst letzten Donnerstag hatte die untere Naturschutzbehörde der Stadt Wiesbaden eine Fällgenehmigung ausgestellt. Daraufhin hat zwar die SDW e.V. ihren Antrag zurückgezogen, aber gleichzeitig mit Bekanntwerden noch am Montagnachmittag um 17:00 Uhr per Mail und Fax Widerspruch gegen die Fällgenehmigung eingelegt.
„Unbeirrt davon lässt Dr. Franz kaum 12 Stunden nach Erhalt von Fax und Mail fällen. Das zeigt in aller Deutlichkeit die Ignoranz, mit der hier einfach vollendete Tatsachen geschaffen werden sollten“, kommentiert Küpper. „Leider sind die Bäume nun unwiederbringlich verloren. Das werden die Kostheimer Bürgerinnen und Bürger nicht vergessen. Die Stadt Wiesbaden hat hier und heute auf der Maaraue eine moralische Niederlage erlitten.“
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Foto: Daniel Becker