ANZEIGE
Der GfK-Kaufkraftindex beträgt für Wiesbaden in diesem Jahr 113,4. Das heißt, die Kaufkraft der Einwohner Wiesbadens liegt um 13,4 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt. Die GfK GeoMarketing GmbH berechnet diesen Wert jährlich neu auf der Grundlage der Lohn- und Einkommensteuerstatistik und zahlreicher weiterer Daten. Diese Kaufkraft wird von den privaten Haushalten zum Teil für Konsumzwecke (Reisen, Ausgaben im Einzelhandel), zum Teil für die Miete, das Sparen und die Altersvorsorge verwendet.
„Mit diesem Index-Wert gehört Wiesbaden zu den wohlhabenden Städten im Rhein-Main-Gebiet“, sagt Dr. Klaus Schröter, Chefvolkswirt der IHK Wiesbaden. In Frankfurt ist der Index mit 114,5 zwar geringfügig höher, in Mainz liegt er dagegen mit 110,4 und in Darmstadt mit 109,4 spürbar darunter. Offenbach liegt mit einem Kaufkraftindex von 95,3 sogar unter dem Bundesdurchschnitt.
Neben dem Kaufkraftindex berechnet die GfK auch einen Wert zur so genannten Einzelhandelszentralität. Die GfK Einzelhandelszentralität zeigt den Kaufkraftzufluss beziehungsweise -abfluss einer Stadt auf und ist ein Indikator für die Attraktivität eines Standortes. Ein Wert von 100 besagt, dass die gesamte Einzelhandelskaufkraft der Bewohner im örtlichen Einzelhandel ausgegeben wird. In Wiesbaden liegt dieser Wert bei 119,5, das heißt, dass im Wiesbadener Einzelhandel 19,5 Prozent mehr umgesetzt wird, als die Einwohner als Kaufkraft haben. Das bedeutet, dass per Saldo mehr Einkäufer von außen nach Wiesbaden kommen, als Wiesbadener außerhalb Wiesbadens einkaufen.
Auch hier hat Wiesbaden im Rhein-Main-Gebiet eine gute Position. Nur in Darmstadt ist die Einzelhandelszentralität mit 125,8 größer als in Wiesbaden. In Mainz liegt der Wert nur bei 113,4, in Frankfurt sogar nur bei 108,7. Schröter vermutet, dass das Main-Taunus-Zentrum eine Ursache für den geringen Wert in Frankfurt sein könnte.
Archivfoto