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Gegen 12:20 Uhr meldete sich über die Notrufnummer 112 eine Bewohnerin einer Altenwohnanlage in der Goerdeler Straße in Klarenthal bei der Rettungsleitstelle in Wiesbaden und meldete, dass es bei ihr in ihrer Küche brennen würde. Sofort rückte der Löschzug aus. Die Einsatzkräfte trafen nur wenige Minuten später an der angegebenen Adresse ein.
Im Flurbereich des 3. Obergeschosses breitete sich bereits tiefschwarzer Rauch hinter einer Rauchabschlusstür aus. Der sogenannten Basisführer der Feuerwehr entdeckte im vorderen Bereich der Wohnung die 87-jährige Inhaberin und eine weitere Person. Zusammen mit seinen Kollegen holte er die beiden Rentner aus der Appartementwohnung und brachte sie ins Freie, wo bereits Rettungssanitäter warteten.
Sofort machte sich ein Trupp unter Atemschutz mit einem Hohlstrahlrohr an die Brandbekämpfung. In fünf Nachbarwohnungen befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch eine unbekannte Anzahl Personen, die sich per Telefon aufgeregt in der Leitstelle meldeten. Diese wurden von weiteren Trupps mit Atemschutzgeräten aus dem Gebäude gerettet.
Durch Installationsschächte zog der Rauch in die darüberliegende Wohnungen, sodass auch dort Personen evakuiert werden mussten.
Nach den ersten Angaben der 87-jährigen Wohnungsinhaberin zufolge, hatte
sie Essen auf dem Herd stehen und dieses vergessen, das schließlich in Brand geriet. Die Flammen griffen auf die Kücheneinrichtung über wodurch es unter
anderem zu einer starken Rauchentwicklung kam. Da sich die Rauchgase
im Gebäude verteilten, wurden sie von mehreren Hausbewohnern
eingeatmet. Der Angriffstrupp hatte den Brand schnell gelöscht.
Da insgesamt acht Personen Rauchgase eingeatmet hatten, schickte die Leitstelle insgesamt sechs Rettungswagen und ein Notarzt an den Einsatzort. Diese versorgten die Patienten im benachbarten Speisesaal der Altenwohnanlage. Zur Unterstützung und Koordination war auch die Technische Einsatzleitung Rettungsdienst, vor Ort. Von den acht betroffenen Personen, kamen sieben in die Asklepios Paulinen Klinik mit einer leichten Rauchgasvergiftung und ein Patient wurde mit einem internistischen Problem in die Dr. Horst-Schmidt-Kliniken gebracht. Zwei weitere Personen konnten nach ambulanter Behandlung wieder zurück in ihre Wohnungen.
Die Küche, die nur wenige Quadratmeter groß ist, wurde durch das Feuer fast völlig zerstört. Durch den Rauch wurde die restliche Wohnung stark in Mitleidenschaft gezogen, so dass diese nicht mehr bewohnbar ist.
Nach ersten Schätzungen ist ein Gebäudeschaden von rund 60.000 Euro entstanden. Das Inventar ist dabei noch nicht berücksichtigt. Alle anderen
Hausbewohner konnten nach etwa eineinhalb Stunden wieder zurück in ihre Wohnungen.