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Hessen wappnet sich mit einem mehrstufigen Präventionskonzept für neue lokale Ausbrüche von Coronainfektionen. Je nach Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner wird es örtliche Schutzmaßnahmen geben, so dass eine Ausbreitung möglichst rasch eingedämmt werden kann. Sozialminister Kai Klose und Innenminister Peter Beuth stellten das Konzept am Mittwoch in Wiesbaden vor.
Die Corona-Warn-App ist ein Teil der Eindämmstrategie in Deutschland. Mit ihr sollen Infektionsketten erkannt und nachvollzogen werden, um diese zu unterbrechen. Außerdem kann sie dazu beitragen, dass Menschen nach einem Coronavirus-Test möglichst schnell ihr Testergebnis digital erhalten und über die App anonym mögliche Kontaktpersonen warnen können, wenn diese auch die App installiert haben.
Gut drei Wochen nach der Veröffentlichung der Warn-App wurde sie bereits 15,2 Millionen Mal heruntergeladen.
Bereits nach der ersten Woche hatte das Robert-Koch-Institut 12,2 Millionen Downloads gezählt, die Verbreitung hat sich also deutlich verlangsamt. Dieser Wert wurde als beachtlicher Erfolg auch im britischen Parlament registriert, wo sich Premierminister Boris Johnson auf den Vorhalt verteidigte, noch keine funktionierende App zu haben: „Germany" nannte Oppositionsführer Keir Starmer spontan auf die Frage, ob er auch nur ein Land nennen könne, wo es so etwas gebe. Laut einer Studie der Universität Oxford kann eine solche App allein eine Epidemie jedoch nur eindämmen, wenn sie von 60 Prozent der Bevölkerung genutzt wird.
Weiterhin gilt, aufeinander achtgeben, Abstand halten, Alltagsmaske tragen und die Hygieneregeln einhalten.
Alles weitere zu der App gibt es in unserem Artikel "Corona-Warn-App für Deutschland gestartet" sowie die jeweiligen Download-Links.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen in der Bundesrepublik mit dem Coronavirus ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 198.504 (Stand 8. Juli, 19:00 Uhr) gestiegen. Das sind 220 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 183.100, das sind rund 400 mehr als am Dienstag.
Bei den Sterbefällen zeichnet sich in der Gesamttendenz eine deutliche Bewegung nach unten ab. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weiter hinter uns. In den vergangenen rund zwei Wochen waren es niedrige zweistellige Werte.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Mittwochabend 9.045 Menschen gestorben. Das ist ein Plus von 14 neuen Fällen in den letzten 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 6.359.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) fällt nach vier Tagen Anstieg wieder. Am Dienstagabend (7. Juli) lag sie bei 0,81. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,81, dass 100 Infizierte im Schnitt 81 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,68 (Stand: 7. Juli). Damit liegen beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Hessen um 27 in den vergangenen 24 Stunden gestiegen. Es gab keine weiteren Todesfälle. Die Gesamtzahl der an oder mit Covid-19 Gestorbenen in Hessen liegt damit weiterhin bei 512.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 11.012 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 92% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind rund 10.100 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 300 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Die täglich erhobenen Zahl bezüglich des Sars-CoV-2-Erreger durch das Gesundheitsamt Wiesbaden haben ergeben, das sich in den letzten 24 Stunden eine weitere Person mit Corona angesteckt hat. Damit steigt die Statistik der positiv getesteten Covid-19-Fälle in der hessischen Landeshauptstadt auf 487.
Laut RKI können 449 von ihnen als genesen betrachtet werden, das sind zwei mehr als noch am Dienstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen acht Neu-Infizierte hinzugekommen, davon befinden sich noch zwei Personen in Ermittlung des Datums.
Nach dieser Rechnung sind aktuell wieder 16 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung. Damit gehen die aktiven Fälle wieder etwas zurück.
Unverändert bleibt die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt seit 14 Tagen bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Aktuell liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden bei 2,7% pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen, ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate von Dienstag auf Mittwoch (7. auf 8. Juli) liegt bei 0,21%- basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn.
Beim Erreichen dieser Marke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
„Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst viele Kinder“ - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Unter 0800 / 5554666 ist zudem täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr die hessenweite Hotline des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration erreichbar. Mehr Informationen stehen auch unter wiesbaden.de/coronavirus zur Verfügung.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet