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Im Verlauf der Sommerferien stiegen die täglichen Corona-Neuinfektionen, insbesondere durch Urlaubsrückkehrer und Besucher von Familienfeiern. Fast alle Landkreise in Deutschland übermittelten in der vergangenen Woche immer wieder neue Fälle. Lediglich aus 20 erhielt das RKI keine Neuinfektionen. Dies war zuletzt am 16. Juni vor dem Ferienbeginn der Fall.
In dieser ersten September-Woche liegen nun 142 Landkreise unter einer 7-Tage-Inzidenz von 5 und keiner überschreitet derzeit die kritische Marke. Als Erklärung kann man das Ende der Sommerferien in Betracht ziehen. „In der 35. Kalenderwoche ist die kumulative Covid-19-Inzidenz der letzten 7 Tage nach einem starken Anstieg zwischen der 29. und 34. Kalenderwoche leicht gesunken“, so das RKI. Trotzdem sei die Lage „weiterhin beunruhigend“.
Auffällig ist, dass in der vergangenen Woche 8.738 Fälle übermittelt wurden, 9.345 waren es die Woche zuvor. Das bedeutet, dass besonders die Infektionen durch Reiserückkehrer zurückgeht.
Die gute Nachricht ist, dass es in der gesamten Bundesrepublik derzeit keinen einzigen Corona-Hotspot mehr gibt und die 7-Tage-Inzidenz (Infektionen pro 100.000 Einwohner) bei 9,3 liegt. Dies geht aus dem aktuellen Lagebericht des RIK hervor. Erst wenn in einem Landkreis die Neuinfektionen die 50er-Marke überschreitet, wird der kritische Bereich mit neuen Maßnahmen zur Eindämmung erreicht.
Diese Entwicklung lässt vermuten, dass nun bundesweit die Neuinfektionen nach den Ferien weiter langsam fallen und keine neuen Hotspots entstehen. Aber in mehreren Landkreisen sind die Zahlen erhöht, denn das Virus schlägt verteilt in verschiedenen Regionen zu.
Dabei liegen Bayern mit 14,1, Baden-Württemberg mit 13,9, Bremen mit 13,2, Berlin mit 11,6 und Hessen mit 11,6 über dem bundesdeutschen Schnitt. In Mecklenburg-Vorpommern mit 0,7 und 11 neuen Fällen, Brandenburg mit 2,0 und 50 sowie Sachsen-Anhalt mit 2,2 und 48 neuen Fällen liegen die Zahlen besonders niedrig. Die vergangenen Tage zeigen, dass die Infizierten-Zahlen sich etwas einpendeln und es keinen exponentiellen Anstieg gibt.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 248.267 (Stand 3. September, 19:30 Uhr) gestiegen. Das sind 989 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 220.500. Das sind rund 1.400 mehr als am Mittwoch.
Bei den Sterbefällen ist seit rund drei Monaten eine deutliche Entspannung zu erkennen. Die schwersten Wochen, in denen zeitweise mehr als 200 Todesfälle pro Tag gemeldet wurden, liegen weit hinter uns.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Donnerstagabend 9.322 Menschen gestorben. Zwei neue Todesfälle sind in den vergangenen 24 Stunden hinzugekommen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Civid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 18.445.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Donnerstagabend (3. September) bei 0,77. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,77 dass 100 Infizierte im Schnitt 77 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,91 (Stand: 3. September). Damit liegt aktuell wieder beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen ist in den vergangenen 24 Stunden in Hessen um 84 Fälle gestiegen. Es gab keinen weiteren Todesfall. Damit bleibt die Zahl bei 534 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 15.776 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 77% der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 13.800 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 1.442 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Das Gesundheitsamt Wiesbaden hat in den vergangenen 24 Stunden (Stand: 3. September, 15:00 Uhr) acht Neuinfizierte registriert. Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 887.
Laut RKI können 826 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 19 Personen mehr als noch am Mittwoch.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 23 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell weiter 39 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Das Corona-Ampelsystem für Wiesbaden steht weiterhin auf Grün!
Unverändert bleibt die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Cornavirus-Infektion in Wiesbaden verstorben sind - die liegt seit über neun Wochen bei 22.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Aktuell liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden bei 7,9 Infizierte pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate von Mittwoch auf Donnerstag (2./ 3. September) liegt bei 0,91% - basierend auf dem Eingang der Meldung, nicht auf den Krankheitsbeginn. Die Zuwachsrate von vergangener Woche (Donnerstag) zu heute liegt bei 5,47.
Beim Erreichen der Obermarke drohen wieder Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,74 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt. Ohne Personen in Ermittlung bei 0,58.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Hessen hat in den letzten Wochen weitere Lockerungen in der Corona-Krise beschlossen. Diese betreffen den Einzelhandel, Freizeitsportler, Künstler, Touristen und Eventveranstalter und -teilnehmer. Alles zu den Lockerungen gibt es in unseren Artikeln:
"Angepasste Verordnungen: Keine Mundschutzpflicht im Unterricht"
"Team- und Schulsport ohne Beschränkungen von Personenanzahl"
"Weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Hessen"
"Lockerungen in Altenheimen und für Einzelhandel sowie Veranstaltungen"
“Lockerungen für Kitas, Schulen, Treffen und Schwimmbäder in Hessen“
"Corona-Maßnahmen in Hessen werden gelockert"
"Neue Corona-Regeln in Hessen - was ändert sich ab wann?"
"Möglichst viel Kita-Zeit für möglichst vielen Kindern" - Kitas öffnen ab 2. Juni
Kindertagespflege in Wiesbaden ab Montag wieder geöffnet
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen