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Nudeln, Seife, Klopapier – Der lockdown-ähnliche Zustand im März und April hat in Deutschland und somit auch in Wiesbaden dazu geführt, dass in einigen Supermarktregalen zeitweise gähnende Leere herrschte. Vor allem um an das "weiße Gold" aus Zellstoff zu kommen, wurde gehamstert, angestanden und hin und wieder auch gekämpft. Doch mit andauern der Pandemie entspannte sich die Lage an der "Klopapier-Front" allmählich. Eine Auswertung aktueller experimenteller Daten des Statistischen Bundesamtes zeigt jedoch, dass die Nachfrage angesichts der steigenden Infektionen und verschärfter Regeln wieder ungewöhnlich hoch ist.
In der 42. Kalenderwoche vom 12. bis 17. Oktober waren die Verkaufszahlen von Toilettenpapier fast doppelt so hoch (+89,9 Prozent) wie durchschnittlich in den Vorkrisenmonaten August 2019 bis Januar 2020. Auch der Absatz von Desinfektionsmitteln lag in der 42. Kalenderwoche knapp drei Viertel (+72,5 Prozent) und der von Seife knapp zwei Drittel (+62,3 Prozent) über dem Vorkrisen-Durchschnitt.
Beginnt der Kampf um Klopapier, Seife und Desinfektionsmittel also erneut? Und wie sieht es mit Nudeln, Hefe und Co. aus? In der 42. Kalenderwoche stieg der Absatz von Mehl im Vergleich mit dem Vorkrisen-Durchschnitt um mehr als ein Viertel (+ 28,4 Prozent). Auch Hefe (+34,8 Prozent) war gefragt. An Nudeln scheinen sich viele mittlerweile hingegen satt gegessen zu haben: Die Verkaufszahlen von Teigwaren waren zwischen dem 12. und 17. Oktober leicht unterdurchschnittlich (-0,2 %).
Aktuell ist die Lage dennoch entspannter als im Frühjahr. Flächendeckend leere Regale im Supermarkt sind in Wiesbaden nicht zu befürchten. Wie die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Julia Klöckner (CDU) mitteilt, sind Hamsterkäufe daher nach wie vor unbegründet. Die Lieferketten funktionieren. Verbraucher müssten sich keine Sorgen machen, dass die Versorgung mit Hygieneartikeln und Lebensmitteln gefährdet sei.
Auch der Handelsverband Hessen möchte unnötigen Ängsten und Befürchtungen entgegenwirken. „Die Lieferketten arbeiten problemlos und es sind ausreichend Lagerbestände vorhanden, so Jochen Ruths, Präsident des Handelsverbandes Hessen. Leere Regale seien nicht zu befürchten.
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