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In der Tarifauseinandersetzung der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen hält ver.di den Druck aufrecht. Am Montag, 12. Oktober, sind die kommunalen Beschäftigten Wiesbaden und Umgebung zum Warnstreik aufgerufen. Dazu zählen unter anderen in der Stadt Wiesbaden das Grünflächenamt, technische Ämter, das Rathaus, die Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden, aber auch die öffentliche Verwaltung aus dem Landkreis Rheingau-Taunus oder die Stadt Taunusstein.
Weil sie dem kommunalen Arbeitgeberverband angehören, sind auch die Beschäftigten der Helios Dr. Horst-Schmidt-Kliniken und der AWO Kreisverband zum Warnstreik aufgerufen. Der Streik ist eintägig. Er beginnt mit der Frühschicht und endet mit einer möglichen Spätschicht.
Die Streikenden treffen sich an unterschiedlichen Orten und laufen von dort aus jeweils in Demonstrationszügen zum Dern’schen Gelände, wo ab 11:00 Uhr eine Kundgebung stattfindet. Coronaschutz wird eingehalten. Das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung ist Pflicht, auf Abstandhalten wird geachtet.
Es wird durch die verschiedenen Demonstrationszüge zu Verkehrsbehinderungen in der Wiesbadener Innenstadt kommen.
Zum Verlauf der Tarifrunde meint der Landesfachbereichsleiter Gemeinden in Hessen Tom Winhold: „Das bisherige Verhalten der Arbeitgeber in dieser Tarifrunde ist geprägt von beispielloser Respektlosigkeit gegenüber den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, die gerade in der Krise unser Gemeinwesen am Laufen gehalten haben. Ökonomische Halbwahrheiten, ein Generalangriff auf bewährte Grundlagen der Vergütungsordnung und die brüske Zurückweisung jeglichen Kompromissvorschlags zwingen uns in die grade laufenden Streiks."
Ver.di fordert für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen unter anderem eine Anhebung der Einkommen um 4,8 % bzw. einen Mindestbetrag von 150 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 100 Euro monatlich angehoben werden.
In zwei Verhandlungsrunden gab es bisher kein Angebot der Arbeitgeberseite. Die Verhandlungen werden am 22. Oktober in Potsdam fortgesetzt.
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Symbolfoto