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Die Rot-Schwarzen wollten ihre Heimsieg-Serie gegen SV Meppen ausbauen. In den nächsten Wochen stehen richtungsweisende Spiele an. Am Freitag hatten bereits Magdeburg mit einem 2:0 in Osnabrück und Fortuna Köln mit einem 2:0 Heimsieg gegen Rot-Weiß Erfurt vorgelegt, so musste der SVWW nachlegen, um den Abstand zur Tabellenspitze nicht abreißen zu lassen.
SVWW-Coach Rüdiger Rehm nahm vier Änderungen in der Startformation vor. Niklas Dams, Sören Reddemann, Patrick Breitkreuz und Alf Mintzel, nach Verletzungspause, standen in der ersten Elf. Steven Ruprecht (gelb-rote Karte) und Robert Andrich (5. Gelbe Karte) fehlten aufgrund von Sperren. Meppens Coach Christian Neidhardt brachte Markus Ballmert von Beginn an.
Bei sonnigem Herbstwetter ließen beide Teams nicht viel zu. Der SVWW stellte die Abseitsfalle geschickt auf. Die Rot-Schwarzen schafften es nur selten in die Endzone. Manuel Schäffler (29.) wühlte sich an der rechten Seite frei. Meppens Keeper Eric Domaschke konnte die Kugel nicht fangen. Niklas Dams war im Nachschuss nicht erfolgreich, Domaschke hielt Meppen im Spiel.
Die Gäste verhielten sich cleverer. Nach einem Konter lief sich Martin Wagner auf der rechten Seite frei, der zentral auf Benjamin Girth (42.) passte. Der konnte aus gut 15 Metern unbedrängt einnetzen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es keine Wechsel. Die Partie nahm zunächst etwas mehr Fahrt auf. SVWW-Coach Rehm war dennoch unzufrieden mit dem Verlauf der Partie und brachte bereits in der 53. Minute Agyemang Diawusie und Stephané Mvibudulu. Die Hessen erhöhten deutlich den Druck. In der 57. Minute köpfte Schäffler aus gut zehn Metern auf das Tor. Schäffler forderte einen Treffer, der Schiedsrichter ließ weiter spielen, da er den Ball nicht hinter der Linie sah. In der anschließenden Pressekonferenz räumte Meppens Coach Christian Neidhardt ein, auf Nachfrage ein, dass die Kugel hinter der Linie war.
Die Partie wurde zunehmend hektischer. Eine weitere Großchance hatte Schäffler nach Flanke von Stephan Andrist. Schäffler (71.) köpfte aus gut zehn Metern auf den Kasten. Keeper Domaschkte verhinderte mit einer starken Parade den Ausgleich. In der 73. Minute zog Diawusie aus 12 Metern direkt ab, der Meppener Jovan Vidovic klärte auf der Linie.
Der SVWW wollte unbedingt den Ausgleich. Allerdings wurden die Zuspiele ungenauer. In der ersten Minute der Nachspiel köpfte Diawusie rechts am Kasten vorbei. Auf der Gegenseite knallte die Kugel an die Querlatte nach einem Schuss von Max Kremer (90.+3). Den Schlusspunkt setzte ein Freistoß von Mrowca, Schäffler köpfte über das Tor. Trotz der bitteren Niederlage belegt der SVWW weiterhin Platz 4. Unterhaching rückt allerdings bis auf einen Punkt heran.
Meppens Trainer Christian Neidhart freute sich über den glücklichen Auswärtssieg. In der ersten Halbzeit hat sein Team die Räume zu gemacht und gut verteidigt, so dass der SVWW nicht zu Chancen kam. Die Kontersituation konnte gut zu Ende gespielt werden. In der zweiten Hälfte war seine Elf auf dem Platz etwas zu weit weg. Das Heimteam hatte den Druck deutlich erhöht. In einigen Situationen hatte seine Mannschaft Glück gehabt. Der Schuss von Schäffler war nach Rückfrage bei seinem Keeper drin gewesen, räumte Neidhart in der Pressekonferenz ein. Die I-Tüpfelchen hätte auch noch ein richtig zu Ende gespielter Konter gewesen. Zwei gute Möglichkeiten wurden liegen gelassen.
SVWW-Coach Rehm war besonders in der ersten Hälfte unzufrieden. Sein Team hatte nicht 90 Minuten Vollgas gegeben. Bis zur Halbzeitpause hatte es an Bereitschaft gefehlt, so kam es dann auch noch zum Rückstand. Rehm war extrem enttäuscht. In der zweiten Hälfte wurde es besser, allerdings wurden die Chancen nicht genutzt. Am Ende hätte sein Team es auch nicht verdient. In der 3. Liga reichen eben nicht 45 Minuten Einsatz aus, so der Trainer. Er und seine Mannschaft müssen mit der Niederlagen leben.
Der SV Wehen Wiesbaden muss am kommenden Samstag, 21. Oktober, beim Zweitliga-Absteiger Würzburger Kicker antreten. Die Partie wird um 14:00 Uhr angepfiffen.
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SV Wehen Wiesbaden - SV Meppen 0:1 (0:1)
SV Wehen Wiesbaden: Kolke (c) - Kuhn, Mockenhaupt, Reddemann, Nothnagel (53. Diawusie) - Dams (72. Blacha), Mrowca - Andrist, Mintzel - Breitkreuz (53. Mvibudulu), Schäffler.
SV Meppen: Domaschke - Ballmert, Gebers, Vidovic, Senninger - Posipal, Leugers - Kleinsorge (77. Hyseni), Wagner (81. Kremer) (c), Granatowski - Girth (90.+2 Demaj).
Tore:
0:1 Girth (42.)
Gelbe Karten:
Dams, Diawusie / Girth, Gerbers, Domaschke, Demaj
Schiedsrichter:
Bastian Börner
Zuschauer:
2.083
Die SVWW-Spiele in der Übersicht:
Weiter geht es nach der Winterpause mit dem SVWW-Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (19. bis 21. Januar 2018).
Fotos: Sven Severing, Daniel Becker