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Seit drei Wochen ist Deniz Sengezer mittlerweile spurlos verschwunden. Es gibt keine brauchbaren Hinweise oder eine heiße Spur zu dem 14-Jährigen wie Markus Hoffmann von der Polizei Wiesbaden mitteilt.
Auch der Aufruf nach einer die Frau die in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember einem bettelnden Jugendlichen, nach Zeugenaussagen hat dieser das Aussehen Deniz gehabt, aus Mitleid dem Jungen einen Döner in einem Imbiss in der Helenenstraße Ecke Bleichstraße gezahlt hat, hat sich bis jetzt nicht bei der Polizei gemeldet.
„Die Hinweise sind sehr rar“, erzählt Hoffmann. Normal werden bei Vermisstenfällen häufig Sonderkommissionen gebildet um voranzukommen. „Doch im Fall von Deniz Sengezer gibt es überhaupt keine Anhaltspunkte oder eine konkrete Spur, um ansetzen zu können, so macht es auch keinen Sinn eine Sonderkommission einzurichten“, fügt der Polizist an.
In seinem Abschiedsbrief, den die Eltern nach dem Verschwinden ihres Sohnes fanden, schreibt der 14-Jährige, dass er geflüchtet sei, weil er in einer Französischarbeit eine Vier plus geschrieben hat. Und nun die beste Mutter und den besten Vater nicht weiter enttäuschen will. Deshalb würde er sich das Leben nehmen. Das sind Zeilen, die die Eltern nicht verstehen und nachvollziehen können. Denn schließlich ist Deniz ihr Nesthäkchen und der einzige Sohn neben den beiden älteren Schwestern.
Das Deniz jetzt weg ist belastet die ganze Familie, die bereits mehrere Suchaktionen in den vergangenen Wochen organisiert haben, an denen sich rund hundert Personen beteiligten.
Es ist furchtbar für Kiymet und Süleymann Sengezer, denn seit drei Wochen wissen sie nicht wo ihr Sohn ist, wie es ihm geht, was er macht. Das sind Gedanken die zermürben und große Ängste auslösen.
Dass es kein Anzeichen oder konkreten Anhaltspunkt über den Verbleib von Deniz gibt sorgt auch die Polizei. Sie sind alle in Frage kommenden Spuren nachgegangen, haben alle Verwandte, Bekannte, Freunde und Mitschüler von dem 14-Jährigen befragt, „aber es konnten keine verwendbaren Ergebnisse ermittelt werden“, sagt Hoffmann.
Hoffnungen hatte die Polizei sowie die Eltern und die beiden Schwestern, dass er über die Feiertage oder zum Jahreswechsel wieder auftaucht.
„Das sich der Junge wirklich etwas angetan haben könnte ist nicht auszuschließen, aber wir gehen davon aus das er noch lebt. Deshalb erweitern wird die Suche nach Deniz mit Plakaten, die in allen Stadtbussen ausgehangen werden“, erklärt Markus Hoffmann. Darauf ist der Vermissten einmal mit, einmal ohne sichtbare Zahnspange zu sehen. Das Plakat können sie hier herunterladen!
„Außerdem haben wir Flyer für die Bezirksbeamten in den Revieren gedruckt, auf dem die Fotos und einer Beschreibung des Vermissten zu sehen sind. Diese werden an stark von Jugendlichen frequentierten Orten ausgehängt“, fügt er hinzu. Auch in Schulen werden die Suchplakate aufgehängt.
Mit dieser Öffentlichkeitsfahndung hofft die Polizei auf neue Spuren. Es gehen täglich mehrere Meldungen von Bürgern bei der Polizei ein, die Deniz gesehen haben wollen, aber diese Hinweise führten bis jetzt zu keinerlei Ergebnis.
80 Prozent der Verschwundenen tauchen innerhalb von vier Wochen normalerweise wieder auf, erklärt Hoffmann. Wenn Deniz ein so ehrgeiziger Schüler ist wie es seine Eltern sagen, dann bleibt die Hoffnung, dass er zum Schulstart nach den Weihnachtsferien nächste Woche Montag wieder auftaucht.
Am Mittwoch, 8. Januar, wird das ZDF in der Sendung "hallo deutschland" um 17:10 Uhr über den Fall von dem verschollenen Jungen aus Kostheim berichten.
Wenn Sie Deniz Sengezer gesehen haben oder sehen, dann kontaktieren Sie sofort die Polizei, die extra ein Hinweistelefon 0611 / 345-3201 eingerichtet hat. Oder wählen Sie die Notrufnummer 110.
Foto: Polizei