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Gegen Ende der zweiten Unterrichtsstunde, um 9:30 Uhr, am Freitagvormittag klagten plötzlich mehrere Schülerinnen und Schüler im 3. Obergeschoss des Gymnasialzweiges im Schulzentrum Eltville am Wiesweg über Atemwegsreizungen. Daraufhin wurde von der Schulleitung das Schulgebäude evakuiert und Rettungskräfte verständigt. Die eintreffende Feuerwehr aus Eltville half bei der Räumung der Gebäude und nahm mit Spezialgerät mehrere Messungen durch. Diese verliefen alle ergebnislos. Es konnte nichts festgestellt werden.
Aber etwas muss da gewesen sein, denn insgesamt 67 der 1.000 Schülerinnen und Schüler die beim Auftreten des Zwischenfalls im Gebäude waren, hatten Atemwegsreizungen und zum Teil brennende Augen. Mehrere Rettungswagen und Notärzte aus dem Rheingau und auch aus Wiesbaden rückten an und übernahmen die medizinische Versorgung der Betroffenen.
Sechs Schüler wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht und dort medizinisch weiter versorgt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und prüft auch, ob etwa Reizgas versprüht wurde. In Wiesbaden gab es einen ähnlichen Fall am 11. November letzten Jahres an der Schulze-Delitzsch-Schule. Auch hier klagten plötzlich mehrere Schüler über Atemwegsreizungen, 36 wurden damals verletzt. Die Feuerwehr konnte jedoch nichts feststellen.
Wie die Polizei am Samstag mitteilte, konnten bis jetzt keine strafrechtlich relevanten Erkenntnisse gewonnen werden. Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte vor Ort. Der Unterricht wurde nach einer gut zweistündigen Unterbrechung planmäßig weitergeführt.