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Die große Freiheit wehte am Freitagabend durch den Schlosspark in Biebrich. Wildpferde die über den Rasen des Parcours fegten, tanzende Pferde, fliegende Bälle und ganz viel Emotion gehörten zu der nächtlichen Show. Es war ein beeindruckendes und grandioses PS-Spektakel, das als zentrales Thema „Freiheit und Pferde“ hatte.
Und so fegten zunächst 100 Pferde samt Meute über den großen Platz. Das Galoppieren war sogar auf der Tribüne zu spüren. Ganz ohne Beben brachten die Horseballer den Atem der Zuschauer zum Stocken. Die französische Nationalmannschaft zeigte dem Publikum was Horseball ist. Bei der Sportart handelt es sich praktisch um Basketballspielen auf dem Pferd. In Deutschland gehört Horseball noch immer zu den Randsportarten, in Frankreich ist Horseball eine Königsdisziplin.
Top-sportlich ging es zu als Gerrit Schepers und die US-Amerikanerin Lauren Tisbo beim Six-Bars-Springen 2,05 Meter übersprangen! Rasant und zugleich im Stil königlicher Hofzeremonien entführten die Gespanne des tschechischen Nationalgestüts Piber in vergangene Geschichte und Tage.
Mit den Mini-Shettys der Wackernheimer Springmäuse ging es auf die „Alm zur Heidi“. Mit den Ponys, die als Kühe verleidet waren, ließen sie Ziegenpeter-Atmosphäre im Schlosspark aufkommen, auch wenn sie das Besteigen der künstlich aufgebauten Alm ab und zu verweigerten.
Die Kaltblüter der Oberländer Reitertruppe untermalen ihre Show mit bayerischer Blasmusik. Fesche Mädels in Dirndln und Burschen in Ledernhosen zeigten ihr Können auf dem Pferd. Balancierend stand ein Oberländer auf dem Rücken eines Pferdes und spielte Ziehharmonika.
PS mal in anderer Art rollten über das Grün des Parcoursplatzes. Schicke mit Chrom verzierte Oldtimer von den Anfängen des Automobilbaus präsentierten sich bei der 19. Pferdenacht.
Zum Thema Freiheit und Pferde gehört auch die Freiheitsdressur. Diese zeigte der Franzose Pierre Fleury, der extra aus der Normandie anreiste, mit seinen vier Highland-Ponys. Fleury der wederTrense noch Sattel, weder Zügel noch Sporen braucht, begeisterte das Publikum mit seiner Show und dem innigen Vertrauen zu seinen Tieren. Mit Blickem, Zeichen und Gesten hat er sich mit seinen Ponys verständigt und so war es auch ein leichtes, als er freihändig mit einem Bein auf einem und das andere auf einem anderen Pony über ein Hindernis sprang und dabei nicht mal ins straucheln kam.
Zum Abschluss gab es Lichtfontänen aus Bäumen und jede Menge bunte Feuerkugeln die in den Biebricher Nachthimmel schossen um den Schlosspark hell zu erleuchten.
Ulrich Schneider vom Wiesbadener Reit- und Fahr-Club der seit 19 Jahren die Pferdenacht organisiert erklärte mit Stolz und Freude: „Es war eine Nacht der Emotionen.“
Emotional, spannend und aufregend wird es an den nächsten 3 Tagen beim 78. Internationalen PfingstTurnier weiter gehen. Wenn Sie sich das Pferdespektakel live anschauen möchten, dann schauen Sie doch einmal im Biebricher Schlosspark vorbei. An der Tageskasse gibt es noch Karten.
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Fotos: Tom Klein, Daniel Becker