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Das Volksbildungswerk möchte in Klarenthal Streetwork für Senior:innen etablieren. Besonders Ärmere, die es in Klarenthal in großer Zahl gibt, haben oft keine Kenntnis oder Scheu, sich helfen oder beraten zu lassen oder auch an bestehenden Angeboten im Stadtteil teilzunehmen. Um ihnen ganz direkt und persönlich weiterzuhelfen, möchte das VBW eine sozialpädagogische Fachkraft einsetzen, die einmal pro Woche im Stadtteil unterwegs ist.
Ein aktuelles Beispiel: In Klarenthal wird wieder geimpft. Doch wie erfährt ein älterer Mensch, dass es direkt im Stadtteil Möglichkeiten gibt, sich impfen und auch auf andere Weise unterstützen zu lassen? Corona hängt viele Senioren ab, die sich in der Pandemie zurückziehen, nicht gut vernetzt sind und wenig aktuelle Informationen erhalten. Ohne eine aufsuchende Seniorenarbeit sind diese Menschen nicht zu erreichen.
„Wir kennen die Bänke, Plätze, Treffs und Eingangsbereiche der Altenwohnungen. Wir erhalten oft Tipps und Hinweise zu Menschen in Not. Nun geht jemand aktiv hin, klingelt, spricht an, bietet Unterstützung, verabredet sich, berät und vermittelt. Manchmal ist es ein Gespräch, das hilft, ein Zuhören, ein Tipp, manchmal ein Antrag oder die Anmeldung bei der Tafel“, beschreibt VBW-Vorsitzender Rolf Faber die Zielsetzung des Projekts. Dafür läuft gerade ein Crowdfunding- Antrag, der von ESWE Versorgung über die „Wiesbaden-Crowd“ unterstützt wird. Bis zum Jahreswechsel kann gespendet werden unter www.wiesbaden-crowd.de/susi_streetwork
„Unsere eigenen Angebote lindern mitunter erste seelische und materielle Notlagen. Für das neue Aufgabengebiet der Senioren-Streetwork gibt es keine öffentlichen Förderwege, die sich anbieten. Daher brauchen wir finanzielle Unterstützung. Alle Mitarbeitenden des VBWs haben fest vor, künftig viel stärker aktiv auf bislang weniger gesehene und integrierte Menschen zuzugehen“, informiert Sabine Betz, zuständig für die Gemeinwesenarbeit des VBW. „Es geht immer um ein Miteinander im Quartier, um Chancengerechtigkeit und lebenslanges Lernen.“
Das Projekt soll bereits Anfang des kommenden Jahres starten. In München gibt es bereits ein ähnliches erfolgreich laufendes Projekt https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-senioren-streetwork-einsamkeit-1.5461902, weiß der VBW-Geschäftsführer, das in vier Stadtteilen aktiv ist. Es wird wegen des guten Erfolgs im kommenden Jahr ausgeweitet.
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Symbolfoto