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Dieser schreckliche Unfall hatte ganz Wiesbaden sowie das Rhein-Main-Gebiet erschüttert. Ein Mercedes-Fahrer raste am Samstagabend (22. Oktober) über eine rote Ampel und kollidierte mit unglaublicher Wucht mit einem VW Golf eines 30 Jahre alten Mannes auf dem Gustav-Stresemann-Ring Ecke Wittelsbacher Straße, der gerade den Kreuzungsbereich querte.
Der unschuldig verwickelte Wiesbadener verstarb am Folgetag, trotz aller sowie bester medizinischer Versorgung, in einer Klinik.
Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen und der Untersuchung des Unfallanalytikers ergaben sich Hinweise darauf, dass der 24-jährige Mercedes-Fahrer bei erheblich überhöhter Geschwindigkeit das Rotlicht der an Unfallstelle befindlichen Ampel ignoriert hatte.
Die Wiesbadener Staatsanwaltschaft geht davon aus, das der Frankfurter zuvor mit über 130 Stundenkilometer gefahren ist – dass bei erlaubtem Tempo 50. Es gab keine Hinweise auf einen technischen Defekt bei dem Mercedes.
„Zeugenangaben zufolge soll er im Vorfeld des Zusammenstoßes durch eine grob verkehrswidrige Fahrweise bereits aufgefallen sein“, das teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.
Auf Grundlage der vorliegenden Erkenntnisse wurde ein Verfahren wegen Verdachts des Mordes eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft beantragte daraufhin einen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen. So wurde der 24-Jährige, der am Dienstag vergangene Woche aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte, zu Hause festgenommen. Am Donnerstag hat man ihn einem Haftrichter vorgeführt, der nach sorgfältiger Prüfung, Untersuchungshaft gegen den Frankfurter anordnete.
Die Behörde geht davon aus, dass der 24-Jährige am Samstagabend ein verbotenes Autorennen in der Wiesbadener Innenstadt durchführte. Dieses steht aber nicht im Zusammenhang mit dem Unfall, so die Staatsanwaltschaft.
Die Polizei Wiesbaden hat am Donnerstag den Audi eines 41-Jährigen sichergestellt, der sehr wahrscheinlich an dem Kraftfahrzeugrennen mit dem Mercedes beteiligt war. Die Ermittlungen hierzu dauern noch an, erklärte Ingo Paul von der Polizei.
Die Familie des getöteten Wiesbadener macht eine sehr schwere Zeit durch. Der junge Mann wurde aus dem Leben gerissen, welches er sich gerade mit seiner Frau aufbaute. Seine Ziele und Träume kann er nicht mehr verwirklichen. Das alles, nur weil sich zwei Autofahrer ein Rennen mitten in der Innenstadt lieferten - ohne Rücksicht auf andere.
Der 30-Jährige wurde mittlerweile beigesetzt.
Die Kriminalpolizei bittet in diesem Zusammenhang weiterhin Personen, die Angaben zum Unfallhergang oder dem Geschehen vor dem Crash machen können, sich unter der Telefonnummer 0611 / 345-0 zu melden.
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