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Nach der 3:4 Heimpleite am vergangenen Wochenende gegen SV Meppen zogen die Verantwortlichen die Reißleine. Am Montag wurde die Trennung von Trainer Rüdiger Rehm bekannt gegeben.
Ein Trio, darunter die Co-Trainer Mike Krannich und Nils Döring, sowie Torwart-Trainer Marjan Petkovic erlebten eine turbulente Woche. Sie stellten die Mannschaft auf das Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig ein. Die Suche des Trainers soll bis zur Länderspielpause abgeschlossen sein.
Drei Änderungen in der Startaufstellung nahm das Trainergespann vor. Im Tor stand die etamäßige Nummer 3 Athur Lyska. Tim Boss verletzte sich im Training am Mittwoch, zog sich einen Außenminiskusriss zu und wurde bereits operiert. Er wird mehrere Monate ausfallen.
Weiterhin standen Dennis Kempe und Benedict Hollerbach neu in der Startformation. Florian Stritzel und Johannes Wurtz fehlten aufgrund von Rotsperren. Gianluca Korte (Meniskus-OP), Mehmet Kurt (Zerrung), Sebastian Mrowca (Muskelfaserriss), Stefan Stangl (Achillessehnenprobleme) und Gustaf Nilsson (Faserriss in der Bauchmuskulatur) waren verletzt.
Bei Braunschweig spielten zwei Spieler neu in der Startformation: Jannis Nikolau und Luis Görlich.
Die erste Möglichkeit hatten die Gastgeber nach dem ruhenden Ball. Berendt (7.) zog aus 20 Metern direkt ab. Keeper Lyska faustete die Kugel weg. Gürleyen entschärfte anschließend die Situation. Nach einer Ecke von Thiel ging der SVWW in Führung. Den Ball konnte die Braunschweiger Abwehr nicht klären. Nach Gürleyen und Hollerbach, stocherte Emanuel Taffertshofer (14.) zum 0:1.
Die Eintracht steckte offensiv nicht auf. Henning (18.) kam aus 18 Metern frei zum Abschluss. Das Spielgerät flog links am Kasten vorbei. Der SVWW schaltete auf Angriff um.
Die Abwehr der Gastgeber inklusive des Torwarts zeigte Schwächen. Hollerbach steckte auf Taffertshofer. Keeper Fezic kam raus und hätte fast das 2:0 kassiert. Im letzten Moment wurde die Kugel geklärt. Der SVWW presste früh und brachte Keeper Fezic in Nöte. Hollerbach und Thiel stürmten zu. Thiel (23.) brachte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie.
Braunschweig war das offensivere Team, allerdings kam die Eintracht nur selten zum Abschluss. Die Hessen lauerten auf weitere Kontermöglichkeiten. Hollerbach (35.) verpasste auf Thiel und Lankford abzugeben. In der 43. Minute ein weiterer Abwehrfehler konnte Jacobsen (43.) nach Zuspiel von Thiel nicht für den dritten Treffer nutzen. Der Tunnelversuch aus 11 Metern scheiterte.
Braunschweigs Trainer Michael Schiele reagierte und brachte zur zweiten Hälfte zwei neue Spieler mit Benjamin Girth und Martin Kobylanski. Kobylanski versuchte es mit einem Distanzschuss. Keeper Lyska hielt sicher. Ein Freistoßschuss von Kobylanski (52.) von der halbrechten Position klärte der Schlussmann. Die Offensivbemühungen wurden belohnt. Ein langer Ball auf die linken Seite und Zuspiel von Kobylanski konnte Lauberbach (54.) erfolgreich zum 1:2 Anschlusstreffer verwandeln. Mit den lautstarken Fans im Rücken machte die Eintracht weiter Druck. In der 68. Minute hatte der SVWW Glück, die Kugel konnte im letzten Moment geklärt werden. Die Hessen kamen bis dahin nur noch selten zum Abschluss.
In der hektischen Schlussphase leistete sich Taffertshofer (86.) ein grobes Foulspiel und ging mit den Beinen von hinten gegen den eingewechselten Müller. Schiedsrichter Kosloswki zeigte glatt rot. Braunschweigs Schlussmann Fezic und Kempe kassierten jeweils eine Gelbe Karte wegen Meckerns. Der SVWW überstand auch die fünf Minuten Nachspielzeit. Die Hessen bleiben mit dem Auswärtssieg in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen.
"Ich bin sehr Stolz und muss der Mannschaft ein riesen Kompliment machen. Mit einer Standardsituation und Nadelstichen im Pressing haben wir die Tore gemacht. Mit einem Quäntchen Glück und dem gemeinsamen Verteidigen konnten wir die drei Punkte mitnehmen", sagte Interimscoach Nils Döring nach der Partie.
Am Sonntag, 7. November, steht das nächste Heimsspiel an. Die Rot-Schwarzen empfangen den FSV Zwickau. Die Partie wird um 14:00 Uhr angepfiffen, sofern die Gäste genug Spieler im Kader haben. Wegen einiger Corona-Fälle im Team wurde an diesem Wochenende das Heimspiel von Zwickau gegen TSV Havelse abgesagt.
Im Achtelfinale des Hessenpokals trifft der Drittligist auf den Hessenligisten Türk Gücü Friedberg. Dies ergab die Auslosung am letzten Dienstagabend in der Sportschule Grünberg. Die Partie wird am Mittwoch, 10. November, 19:30 Uhr auf dem Sportplatz in Rosbach vor der Höhe ausgetragen.
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Eintracht Braunschweig - SV Wehen Wiesbaden 1:2 (0:2)
Eintracht Braunschweig: Fejzic (c) - Behrendt, Schultz, Görlich, Schlüter (75. Kijeweski)- Krauße (75. Müller), Nikolaou, Multhaup, Henning (85. Strompf), Pena Zauner . Lauberbach.
SV Wehen Wiesbaden: Boss - Kempe, Mockenhaupt (c), Gürleyen, Fechner (79. Stanic) - Jakobsen, Taffertshofer - Goppel (62. Carstens), Lankford (72. Brumme), Thiel (72. Iredale) - Hollerbach (79. Farouk).
Tore:
0:1 Taffertshofer (14.)
0:2 Thiel (23.)
1:2 Lauberbach (54.)
Gelbe Karte:
Schultz, Lauberbach, Fezic / Thiel, Goppel, Kempe
Rote Karte:
Taffertshofer (86. grobes Foulspiel)
Schiedsrichter:
Lasse Koslowski
Zuschauer:
9.500
Hinrunde 2021/2022
15. Spieltag, Sonntag, 7. November, 13:00 Uhr SVWW - FSV Zwickau
16. Spieltag, Samstag, 20. November, 14:00 Uhr 1. FC Kaiserslautern - SVWW
17. Spieltag, Samstag, 27. November, 14:00 Uhr SVWW - SC Verl
18. Spieltag, 3. bis 6. Dezember Waldhof Mannheim - SVWW
19. Spieltag, 10 bis 13. Dezember SVWW - Hallescher FC
20. Spieltag, 17. bis 20. Dezember SVWW - SC Freiburg II
Winterpause bis 13. Januar 2022
Archivfoto: Andreas Volz