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Eine Anwohnerin in der Nachbarschaft in Alt-Klarenthal wurde am Dienstag, gegen 5:35 Uhr, durch laute Knallgeräuche geweckt. Zunächst vermutete sie das jemand ein Auto aufbricht. Als sie aus dem Fenster schaute sah sie einen Funkenflug aus dem Dachgebälk und informierte die Rettungsleitstelle.
Als die ersten Kräfte der Feuerwehr eintrafen, schlugen die Flammen einige Meter hoch aus dem Dach. Der mittelere Teil eines L-förmigen Gebäudes des Hofguts, der als Lagerraum genutzt wird, brannte lichterloh. Auf einen Bereich von 50 x 10 Meter gerieten unter anderem Gartenmöbel und Brennholz in Brand. Mit einem massiven Wassereinsatz konnte ein Übergreifen auf angrenzende Gebäudeteile des Hofguts, in der sich unter anderem die Küche und ein weiteres Lager befindet, verhindert werden.
Weiterhin waren zwei Drehleitern im Einsatz, jeweils eine von der Straße und eine im Hofinneren. Zwei Wenderohre, ein B-Rohr, drei C-Rohre wurden im Innen- und Außenangriff eingesetzt. Die Wasserversorgung gestaltete sich schwierig, so Einsatzleiter Philipp Posledni. Über mehrere Hydranten konnten die Wasserversorgung für die Brandbekämpfung sich gestellt werden.
Gut 50 Kräfte der Feuerwehr waren vor Ort, von alle drei Wachen der Berufsfeuerwehr Wiesbaden sowie die Freiwilligen Wehren Stadtmitte und Kloppenheim. Die Verpflegungseinheit "AB Sozial" wurde für die Helfer eingerichtet. Die Nachlöscharbeiten werden sich voraussichtlich bis in den späten Vormittag hinziehen. Unter anderem wurden die Ziegel vom Dach entfernt. Um die Glutnester besser löschen zu können, setzte die Feuerwehr Netzmittel ein. Der Dachkonstruktion ist einsturzgefährdet. Oberbürgermeister und Feuerwehrdezernent Sven Gerich informierte sich gegen 8:00 Uhr vor Ort über das Einsatzgeschehen.
Die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr besetzten die Freiwilligen Wehren aus Dotzheim, Kastel, Kostheim, Bierstadt und Naurod. Während des Einsatzes war die Zufahrt zur Straße "Alt-Klarenthal" weiträumig abgesperrt. Um den Anwohner und Hotelbesuchern die An- und Abfahrt hinter dem Hofgut zu gewährleisten, wurde die Sperrung immer wieder kurzfristig aufgehoben.
Die Brandermittler von K11 werden im Laufe des Vormittag ihre Arbeit aufnehmen - zurzeit ist die Ursache für das Feuer noch unklar. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 200.000 Euro geschätzt. Dank des schnellen und professionellen Einsatzes der Feuerwehr, konnte ein größerer Schaden verhindert werden.
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