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Rund 10.000 Besucher am Freitag und 19.600 am Samstag – das sind die offiziellen Besucherzahlen für die beiden Tage der offenen Tür im neuen RheinMain CongressCenter. Da wurde geschaut, gestaunt und Probegesessen, um sich eine Meinung über Wiesbadens neue Veranstaltungshallen zu bilden. Zwar wurde der eine oder andere neugierige Blick durch die temporäre Sperrung der Nord-Halle, wegen eines ungeplanten Einsatz der Sprühflutanlage (Wiesbadenaktuell berichtete) verhindert, aber das tat der mehrheitlichen Begeisterung keinen Abbruch.
Königlichen Besuch erhielt das neue CongressCenter bereits am Freitag. Die ehemalige Rheingauer Weinkönigin Stephanie Kopietz machte sich ein Bild vom neuen ersten Haus am Platz: „Es ist ein sehr schönes Gebäude geworden. Ich bin total begeistert!, sagt die ehemalige Hoheit. „Meine liebste Kindheitserinnerung ist der Besuch der Eisrevue Holiday on Ice in der alten Rhein-Main-Halle. Da würde ich mir sofort eine Karte kaufen, wenn diese Show wieder hierher käme. Wiesbaden wird mit diesem herrlichen Gebäude wirklich aufgewertet, so Kopietz.
An beiden Tagen bildeten sich Warteschlangen vor den Eingängen, denn viele wollte einen Blick in das Innere des CongressCenters werfen.
Aber auch draußen gab es viel zu erleben, die warmen Frühsommertemperaturen luden vor allem die kleinen Besucher zum Spielen im großen, aber flachen Wasserspiegel ein. Genau wie von den Planern erdacht, eroberten die Menschen den Raum vor dem RMCC. Wenn die Arbeiten vor dem Museum abgeschlossen sind, werden die beiden Vorplätze zu einem Erlebnisraum.
Isabella Orth ist mit ihrer Enkelin unterwegs, um das neue RMCC zu entdecken: „Die Großzügigkeit gefällt mir besonders! Ich finde das ganze Gebäude sehr gelungen, vor allem, wie es sich hier in die Umgebung einreiht. Bisher haben wir nur die Südseite erkundet und sind wirklich begeistert.
„Sehr schön! Architektonisch innen und außen gelungen. Vor allem der Durchgang zur Bahnhofstraße ist klasse. Toll, dass das in den letzten Tagen außen auch noch so schön geworden ist. Leider konnten wir wegen des Wasserschadens nicht in die Halle Nord, erzählen Britta und Jule Schorn. Das Mutter-Tochter Gespann ist total begeistert. „Jeden Morgen, wenn wir auf dem Weg ins Büro vorbeifahren, erfreut uns der Anblick. Deshalb waren wir jetzt sehr neugierig, alles auch einmal von innen zu sehen.
Familie Eberlein ist mit ihrer kleinen Tochter gekommen. Die findet, dass die Halle wie ein großer Spielplatz wirkt und auch das Wasser vor der Halle lädt zum Spielen ein. Vater Christian ist beeindruckt von der Größe der Halle, der Ausstattung und dem sehr schicken Aussehen.
Thorsten Pabst lobt das Material, das elegant und zeitlos verbaut wurde. „Ein echter Zugewinn für die Stadt Wiesbaden. Wir haben auch schon die Sitze in der Halle Nord ausprobiert, die sind sehr bequem gepolstert und sind echt empfehlenswert“, erzählt er.
„Anders als erwartet – toll! Wenn ich an die alte RheinMain Hallen denke – ein Quantensprung. Die zusammenschiebbare Bühne ist ein echtes Highlight. Wenn das RMCC so lange genutzt wird wie das Vorgängermodell, kommt das Geld sicher wieder rein“, sagt Herbert Förstel. Der gebürtige Franke hat nichts zu kritisieren. „Auch das alles im Zeit- und Kostenrahmen geblieben ist, ist wirklich sagenhaft – wo gibt es das heute noch?“
Von der Modernität des Gebäudes ist auch Wolfgang aus Idstein überzeugt: „Wenn hier in der kommenden Woche der SPD-Parteitag stattfindet, gehen die Bilder des CongressCenters sicher in die Welt oder zumindest durch ganz Deutschland“, lacht er augenzwinkernd.
Weniger begeistert sind Klaus und Beate Ötzel aus Schierstein. Beide hatten sich mehr erwartet. Die Materialen wirken ihrer Meinung nach billig, ohne Wow Effekt und mit der Farbe beige sehr eintönig. „Der Vorplatz ist jedoch wirklich gelungen, zusammen mit dem gegenüberliegenden Museum wirkt es wirklich klasse.“
Geli Wolf aus Wiesbaden findet es schwierig, schon eine abschließende Meinung zu haben. In ihren Augen sieht es hochwertig und teuer aus. „Für dieses Material wurde wohl halb Italien leergeräubert“, sagt sie lachend. Sie fragt sich aber, ob der Stil auch in 20 Jahren noch so schick wirkt wie heute. Ihr Begleiter Mathias Busch hofft, dass das Gebäude tolle Konzertereignisse anzieht. Ihm gefällt das neue RMCC, aber mehr freut er sich auf die Bands, die dadurch vielleicht in die Stadt kommen werden.
Ihre Freundin Yvonne Kirchdorfer ist besonders von den Logen in der Halle Nord begeistert. Da kann man wirklich feudal feiern. Besonders beeindruckt sind die drei davon, dass es Wiesbaden gelungen ist, nach den RheinMainHallen, die zu ihrer Zeit führend in Sachen Veranstaltungshallen waren, wieder ein solches Highlight zu bauen.
„Die Aufzüge funktionieren noch nicht so gut, aber das wird sicher noch. Licht und Glas sorgen für ein helles und großzügiges Ambiente“, berichtet Thomas Rath aus Wiesbaden. Seine Begleitung ist vor allem von den hohen Decken begeistert.
Besonders gut hat mir gefallen, dass es wirklich repräsentativ ist, hier kann man tagen und konferieren, erzählen zwei junge Wiesbadener. Da braucht man sich wirklich nicht für zu schämen, meinen sie übereinstimmend.
Ich finde es sehr, sehr schön, dass es so hell ist. Ich liebe Licht und Glas. Vor allem, dass man Fenster und Türen öffnen kann und so frische Luft hineinströmen kann ist ganz fantastisch, sagt Esther Knaben aus Wiesbaden. Besonders freue ich mich auf die Konzerte, wenn man die Kombination aus Ton und Licht richtig erleben kann.
Auch Martin Michel, Geschäftsführer von Wiesbaden Marketing, zeigte sich nach den beiden Tagen mehr als zufrieden: "Mit dem Wasserschaden wurde das ganze Team auf eine harte Probe gestellt, die wir mit Bravour bestanden haben. Ich freue mich auf die kommenden Zeit, in der wir alles daran setzen werden, kleine Fehler zu beheben und täglich besser zu werden. Ich danke meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hier Tag für Tag einen großartigen Job machen. Wir freuen uns darauf, viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Zukunft im RheinMain CongressCenter zu begrüßen", so Michel abschließend.
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