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Freitag der 13., ist kein „Unglückstag“, sondern mittlerweile seit sieben Jahren Tag des Rauchmelders. Die Initative „Rauchmelder-Lebensretter” hat sich auf die Fahne geschrieben aus diesem “Unglückstag” einen Informationstag für die Bürger zum Thema Brandschutz zu machen.
Der Hintergrund für diesen Aktionstag ist ganz einfach. Bei rund 200.000 Bränden kamen 2010 circa 500 Menschen ums Leben und über 5.000 Brandverletze erlitten Langzeitschäden. Diese Zahl ist ganz klar zu hoch, und könnte sich durch die Installation von Rauchmeldern ganz leicht senken lassen. Entgegen der weitläufigen Meinung ist nicht das Feuer , sondern die bei einem Brand entstehenden Gase und der Rauch der Grund für die meisten Brandopfer.
Der Aktionstag steht dieses Jahr unter dem Motto: „Auch Spürnasen riechen keinen Rauch im Schlaf!“ - damit soll besonders auf die Gefahren eines nächtlichen Feuerausbruchs hingewiesen werden. „Gerade hier können Brandmelder Leben retten, wie beispielsweise vor wenigen Tagen in Wiesbaden. Dort konnte die Feuerwehr einen Kranken aus einer wegen eines Küchenbrandes verqualmten Wohnung rechtzeitig retten, weil Nachbarn das Signal eines Rauchmelders gehört und den Notruf 112 gewählt hatten“, erinnert der für die Feuerwehr zuständige Dezernent Detlev Bendel.
Die Besucher können beim Brandmeldertag auf dem Mauritiusplatz von 10:00 bis 17:00 Uhr nicht nur mit Rettungskräften sprechen, sondern auch mit Technikern, Handwerkern, Schornsteinfegern oder Vertretern der Sparkassenversicherung, die 100 Rauchmeldern zur Verlosung bereit gestellt hat. Sie alle können gute Empfehlungen geben, wie man sich und die Familie vor Bränden und all ihren Folgen schützen kann. Außerdem kann man in einem mit künstlichem Rauch gefüllten Zelt nachempfinden, wie schwierig es ist, sich in einem verqualmten Raum zu orientieren und was man in einem solchen Fall tun sollte, um sich und andere in Sicherheit zu bringen.
Rauchmelder sind nicht teuer, sie kosten kaum mehr als ein Päckchen Zigaretten. Trotzdem aber sind nur zwei Drittel aller bundesdeutschen Häuser und Wohnungen mit den lebensrettenden Geräten ausgestattet. Dabei ist es in Hessen zum Beispiel gesetzlich vorgeschrieben, dass bis Ende 2014 jeder Haushalt mit Rauchmeldern ausgerüstet sein soll.
Brandmelder gibt es im Fachhandel. Für Hauseigentümer wurden vernetzte Geräte, die beispielsweise auch über mehrere Geschosse alarmieren, entwickelt. Ausgestattet mit fest eingebauten Lithium-Batterien haben alle Geräte eine Funktionsdauer von bis zu zehn Jahren. Auch für Menschen mit Seh- oder Hörstörungen gibt es seit etwa mehreren Jahren technische Lösungen. So können spezielle Vibratoren unters Kopfkissen gelegt, den Schläfer im Wortsinn wachrütteln. Grelle Blitzleuchten helfen auch tagsüber, einen Alarm zu erkennen.
Informationen zum Thema Brandschutz und Rauchmelder gibt es unter www.rauchmelder-Iebensretter.de